Ill Communication: Technology, Distraction & Student PerformanceCEP Discussion Paper No 1350
Louis-Philippe Beland, Richard Murphy
Publikationsdatum:
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Zusammenfassungen
This paper investigates the impact of schools banning mobile phones on student test scores. By
surveying schools in four English cities regarding their mobile phone policies and combining it with
administrative data, we find that student performance in high stakes exams significantly increases post
ban. We use a difference in differences (DID) strategy, exploiting variations in schools’ autonomous
decisions to ban these devices, conditioning on a range of student characteristics and prior
achievement. Our results indicate that these increases in performance are driven by the lowestachieving
students. This suggests that restricting mobile phone use can be a low-cost policy to reduce
educational inequalities.
Von Louis-Philippe Beland, Richard Murphy im Text Ill Communication: Technology, Distraction & Student Performance (2015) Forscher der »London School of Economics« kommen in einer Studie zu dem Schluss, dass ein Verbot von Mobiltelefonen (also: Smartphones) an Schulen zu besseren Leistungen bei einem Teil der Schülerinnen und Schüler führe.
Während man bei leistungsstarken Schülern und Schülerinnen keinen Effekt von Handyverboten feststellen konnte, sei dieser bei leistungsschwachen Schülerinnen und Schülern enorm gewesen. Im Schnitt verbesserten sich die Leistungen um 6,41%, was in etwa dem Lerneffekt einer zusätzlichen Schulwoche entspreche.
Begründet wird das Ergebnis damit, dass das Ergebnis die Vermutung nahelege, dass sich leistungsschwache Schülerinnen und Schüler leichter durch die Verfügbarkeit der Mobiltelefone ablenken ließen, während leistungsstarke Schüler und Schülerinnen sich unabhängig von der Verfügbarkeit von Smartphones im Unterricht konzentrieren können. (»The results suggest that low-achieving students are more likely to be distracted by the presence of mobile phones, while high achievers can focus in the classroom regardless of whether phones are present.« (S. 17) [Hervorhebung TL])
Am Ende wird festgestellt, dass die Ergebnisse der Studie nahelegen, dass ein Verbot von Mobiltelefonen an Schulen ein kostengünstiger Weg sei, um Bildungsungleichheiten zu reduzieren (»banning mobile phones could be a low-cost way for schools to reduce educational inequality.« (S. 17f)).
Von Torsten Larbig im Text Handyverbot verbessert Leistungen? (2015) Während man bei leistungsstarken Schülern und Schülerinnen keinen Effekt von Handyverboten feststellen konnte, sei dieser bei leistungsschwachen Schülerinnen und Schülern enorm gewesen. Im Schnitt verbesserten sich die Leistungen um 6,41%, was in etwa dem Lerneffekt einer zusätzlichen Schulwoche entspreche.
Begründet wird das Ergebnis damit, dass das Ergebnis die Vermutung nahelege, dass sich leistungsschwache Schülerinnen und Schüler leichter durch die Verfügbarkeit der Mobiltelefone ablenken ließen, während leistungsstarke Schüler und Schülerinnen sich unabhängig von der Verfügbarkeit von Smartphones im Unterricht konzentrieren können. (»The results suggest that low-achieving students are more likely to be distracted by the presence of mobile phones, while high achievers can focus in the classroom regardless of whether phones are present.« (S. 17) [Hervorhebung TL])
Am Ende wird festgestellt, dass die Ergebnisse der Studie nahelegen, dass ein Verbot von Mobiltelefonen an Schulen ein kostengünstiger Weg sei, um Bildungsungleichheiten zu reduzieren (»banning mobile phones could be a low-cost way for schools to reduce educational inequality.« (S. 17f)).
Bemerkungen
Die Studie untersucht ausschließlich die Leistung im Kontext von formalen Prüfungen, sie untersucht nicht, welchen Einfluss medienpädagogische Interventionen oder deren Fehlen auf diese Leistungen (und auf das soziale Lernen in der Schule) haben.
Von Torsten Larbig im Text Handyverbot verbessert Leistungen? (2015) Der Vorschlag der Forscher der London School of Economics läuft auf eine Zementierung der unterschiedlichen Fähigkeiten des Umgangs mit den digitalen Endgeräten hinaus. – Ein Handyverbot trägt kein Jota dazu bei, dass die leistungsschwächeren Schüler einen Umgang mit Smartphones lernen, der dazu beiträgt, dass ihr Lernen durch diese nicht beeinträchtigt wird, was ja durchaus ein erstrebenswertes Ziel sein könnte.
Von Torsten Larbig im Text Handyverbot verbessert Leistungen? (2015) Kurz: Die Studie bietet ein kurzfristiges Handlungsrezept angesichts eines Phänomens; sie ist aber weder in der Lage, die Gründe für das Phänomen angemessen zu erfassen, noch bietet sie Antworten auf die Frage, wie alle Schülerinnen und Schüler die Kompetenz erwerben können, die die Studie bei leistungsstarken Schülern und Schülerinnen beobachtet, die sich von Smartphones nicht von ihrem Lernprozess ablenken lassen.
Von Torsten Larbig im Text Handyverbot verbessert Leistungen? (2015) 
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![]() Personen KB IB clear | Scott Campbell , Amanda Lenhart , Richard Ling , C. Nass , Eyal Ophir , Kristen Purcell , Anthony D. Wagner | ||||||||||||||||||
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Handyverbot in der Schule fördert die Chancengerechtigkeit Handyverbot steigert Prüfungsleistungen | ||||||||||||||||||
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Argumente gegen das Digitale in der Schule | Studie Ill Communication | 09.01.2018 |
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- Handyverbot verbessert Leistungen? - Anmerkungen zu einer Studie der London School of Economics (Torsten Larbig) (2015)
- Cyberkrank! - Wie das digitalisierte Leben unsere Gesundheit ruiniert (Manfred Spitzer) (2015)
- Risiken und Nebenwirkungen digitaler Informationstechnik (Manfred Spitzer) (2016)
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- Mythen der Digitalisierung mit Blick auf Studium und Lernen (Rolf Schulmeister, Jörn Loviscach) (2017)
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Beat und dieser Text
Beat hat Dieser Text während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.).