
In der Diskussion urn eine neue Form des Informatikunterrichtes an weiterführenden
Schulen ist man mittlerweile zu einem einigermassen breiten Konsens gelangt
(siehe auch [Brauer87]' [Baumann90], [Breier94], [FSS96]): Nicht mehr die
Programmierung von Rechenanlagen sollte im Vordergrund der unterrichtlichen
Bemuhungen stehen, sondern der Umgang mit Informationen, also die grundlegenden
Konzepte der Informations- und Kommunikationstechnologie. Wenn es
allerdings um die Frage geht, was genau man unter diesen Konzepten zu verstehen
hat, stösst man meist entweder auf relativ vage Aussagen oder auf abgemagerte
Kataloge von Lerninhalten spezieller Universitatsstudiengänge ([Fak96]).
Einer der wenigen vielversprechenden Ansatze stammt von Andreas Schwill [Schwill96], der auf Bruners Konzept der "fundamentalen Ideen" verweist.
Die Fakultät für Informatik der Technischen Universitat München steht im
Moment vor der Aufgabe, im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums fur
Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst einen konkreten Lehrplanvorschlag
fur einen möglichen Informatikunterricht an bayerischen Gymnasien zu erarbeiten.
Wir benötigen also überzeugende Kriterien zur Auswahl geeigneter Lerninhalte
für diesen Unterricht.