ENpS 3: Wer finanziert, wem gehören die Notebooks?
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Bemerkungen
Um die Frage der Finanzierung und der Besitzverhältnisse wird kein ENpS-Programm herumkommen. Es geht dabei um weit mehr als um die Frage woher das Geld kommt.
Von Beat Döbeli Honegger, Rolf Stähli in der Broschüre Empfehlungen zur Planung und Umsetzung eines Ein-Notebook-pro-Studentin Programms (2001) Eine Finanzierung von Laptops für jeden Schüler in Deutschland durch öffentliche Mittel halten die Mitglieder der Netzwerk-Arbeitsgruppe »Lernen in Laptop-Klassen« für eine Utopie.
Von Nora Horstmann, Oliver Vorndran im Buch Schulen für die Wissensgesellschaft (2003) im Text Organisationskonzepte für den Einsatz von Laptops in Schulen auf Seite 252Erfahrungsberichten aus Gütersloh zufolge ist die Bereitschaft der Eltern sehr groß, sich an der Finanzierung der Laptops zu beteiligen, wobei der Übergang des Laptops in das Eigentum des Schülers die eigentliche Motivation darstellt. Eine Finanzierung der Laptops in Form von Spenden durch die Eltern lassen Forderungen z. B. nach einer bestimmten Häufigkeit des Einsatzes der Laptops durch diese befürchten.
Von Nora Horstmann, Oliver Vorndran im Buch Schulen für die Wissensgesellschaft (2003) im Text Organisationskonzepte für den Einsatz von Laptops in Schulen auf Seite 252Dem Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer in Hamburg stehen 24 iBooks für die Schüler und zehn iBooks/Powerbooks für die Lehrer zur Verfügung. Die Geräte wurden von der Schulbehörde der Hansestadt Hamburg durch Steuermittel des Landes und des Bundes angeschafft und befinden sich auch in deren Besitz. Die Eltern der Schüler der ausgewählten Laptop-Klasse zahlen lediglich einen jährlichen Beitrag von 36 Euro für die Versicherung der Geräte.
Von Nora Horstmann, Oliver Vorndran im Buch Schulen für die Wissensgesellschaft (2003) im Text Organisationskonzepte für den Einsatz von Laptops in Schulen auf Seite 251Das Evangelisch Stiftische Gymnasium in Gütersloh verfügt über mehr als 330 Laptops, die über einen Fonds mit Hilfe der Bertelsmann Stiftung vorfinanziert wurden. Die Eltern leisten eine monatliche Zahlung von 38 Euro für Hard- und Software und für die Versicherung. Nach Ablauf des vierjährigen Gebrauchs gehen die Geräte in das Eigentum der Schüler über. Bei der Versicherung ist eine Selbstbeteiligung von 128 Euro pro Schadenfall eingeführt worden, die vor übermäßiger Inanspruchnahme der Versicherung schützt.
Von Nora Horstmann, Oliver Vorndran im Buch Schulen für die Wissensgesellschaft (2003) im Text Organisationskonzepte für den Einsatz von Laptops in Schulen auf Seite 251Eine Finanzierung durch die Eltern birgt außerdem die Gefahr einer sozialen Kluft. Die individuelle Belastung durch den Eigenanteil kann hoch sein. Eine Lösung hierfür kann sein, dass finanziell besser gestellte Eltern finanziell schwächeren aushelfen können, wie es in Gütersloh praktiziert wird. Die Bereitschaft zur Solidarität sinkt, wenn aufgrund einer Aufteilung in Laptop-Klassen und Nicht-Laptop-Klassen Klassenverbände auseinander gerissen werden und diese Unterstützung Unbekannten zugute kommen soll. Zu berücksichtigen ist auch, dass finanziell schwächere Eltern sich möglicherweise gar nicht für eine Teilnahme ihrer Kinder am Laptop-Projekt bewerben.
Von Nora Horstmann, Oliver Vorndran im Buch Schulen für die Wissensgesellschaft (2003) im Text Organisationskonzepte für den Einsatz von Laptops in Schulen auf Seite 252In bisherigen ENpS-Programmen wurden verschiedene Finanzierungsmodelle verwendet. Von der vollständigen Finanzierung durch die Schule bis zum privaten Kauf durch die Studierenden sind zahlreiche Mischformen mit Kostenaufteilung unter Schule, Studierenden und evtl. Eltern und Lehrbetrieb denkbar. Leasing oder Vermietung durch die Schule können in solchen Fällen helfen, die finanzielle Last über die Benutzungsdauer der Notebooks zu verteilen.
Gemäss dem Sprichwort "Wer zahlt, befiehlt" sind je nach Finanzierung die Ansprüche der Beteiligten unterschiedlich. Modellauswahl und Standardisierung der Geräte sind bei schuleigenen Notebooks sicher einfacher. Erfahrungsgemäss ist aber die Sorgfalt bei (zumindest teilweise) selbst finanzierten Geräten höher als bei Schulgeräten.
Von Beat Döbeli Honegger, Rolf Stähli in der Broschüre Empfehlungen zur Planung und Umsetzung eines Ein-Notebook-pro-Studentin Programms (2001) Gemäss dem Sprichwort "Wer zahlt, befiehlt" sind je nach Finanzierung die Ansprüche der Beteiligten unterschiedlich. Modellauswahl und Standardisierung der Geräte sind bei schuleigenen Notebooks sicher einfacher. Erfahrungsgemäss ist aber die Sorgfalt bei (zumindest teilweise) selbst finanzierten Geräten höher als bei Schulgeräten.
Verwandte Begriffe
Vorträge von Beat mit Bezug
Einträge in Beats Blog
Zitationsgraph
Zeitleiste
11 Erwähnungen
- Campus-Wide Computing - Communications of the ACM, Volume 41, Number 1 (1998)
- Hardware and Software Choices for Student Computer Initiatives (Richard J. LeBlanc Jr., Steven L. Teal)
- The Laptop College - Learning Technologies Report, Spring 1999, Volume 1 Number 1. (1999)
- Empfehlungen zur Planung und Umsetzung eines Ein-Notebook-pro-Studentin Programms (Beat Döbeli Honegger, Rolf Stähli) (2001)
- Lernen mit Notebooks - Wege zum selbstständigen Lernen (e-initiative.nrw, Microsoft) (2002)
- Schulen für die Wissensgesellschaft - Ergebnisse des Netzwerkes Medienschulen (Oliver Vorndran, Detlev Schnoor) (2003)
- Organisationskonzepte für den Einsatz von Laptops in Schulen (Nora Horstmann, Oliver Vorndran)
- Projektbericht 'learning to learn' - mobiles Lernen und Forschen (Dieter Hennicken, Cyrus Zahiri, Katja Benfer) (2004)
- Konzepte und Wirkungszusammenhänge bei Beschaffung und Betrieb von Informatikmitteln an Schulen (Beat Döbeli Honegger) (2005)
- 1-To-1-Learning - Laptop Programs That Work (Pamela Livingston) (2006)
- 2. Individual School Programs
- Der grosse Feldversuch (Dorothee Wiegand) (2006)
- 1:1 Computing in der Schule: Wie viele Computer braucht ein Schulkind? - IMS-Fachtagung, 11.02.11 PHZ Schwyz, Goldau (Beat Döbeli Honegger, Dominik Petko) (2011)
- Mobile learning: Crossing boundaries in convergent environments - 21-22 March 2011, Bremen, Germany (Klaus Rummler, Judith Seipold, Eileen Lübcke, Norbert Pachler, Graham Attwell) (2011)
- It’s not what you know but the device you know - The influence of ownership on appropriation of mobile devices for learning on field trips (Nicola Louise Beddall-Hill)