
Der vorliegende Bericht nimmt eine Auslegeordnung zu den drei Problemfeldern Qualifikation
der Dozierenden, Forschung und Zulassungspraxis vor. In diesen Bereichen besteht im
Hinblick auf die Integration der Pädagogischen Hochschulen in die Hochschullandschaft
Schweiz noch Entwicklungs- und Optimierungsbedarf. Der Blick auf die Qualitätsanforderungen
für die künftige hochschulrechtliche Akkreditierung zeigt, dass der Tertiarisierungsprozess
fortgesetzt werden muss, auch wenn eine EDK-Anerkennung der Diplome bestätigt,
dass die gesamtschweizerischen Mindestanforderungen erfüllt sind. Dabei wird den strukturellen
Besonderheiten Beachtung zu schenken sein, mit denen die Pädagogischen Hochschulen
konfrontiert sind und die einer echten Tertiarisierung teilweise im Weg stehen.
Die im Bericht vorgeschlagenen Massnahmen zur Behebung oder Verringerung der festgestellten
Probleme sind nur in wenigen Fällen auf der gesamtschweizerischen Ebene, also bei
der EDK zu ergreifen. Die Mehrheit der Massnahmen gehört in den Kompetenzbereich der
Hochschulen und/oder ihrer Träger. Einzig im interkantonalen Diplomanerkennungsrecht
sind bei einer nächsten Revision der Reglemente gewisse Anpassungen möglich (z.B. klarere
Anforderungen hinsichtlich der Forschung und der Qualitätssicherung). Was die Zulassung
zu den Pädagogischen Hochschulen anbelangt, sind die Rechtsgrundlagen seit 2006 klar; es
bedarf einer konsequenten Umsetzung des Anerkennungsrechts, bevor weitere rechtliche Anpassungen
ins Auge gefasst werden. Im Diplomanerkennungsrecht wird auch der Weiterentwicklung
des Lehrberufs Rechnung getragen werden müssen. Über eine weiter gehende
Steuerungskompetenz verfügt die EDK im Zusammenhang mit den Pädagogischen Hochschulen
nicht.
An zwei Stellen prallen die Interessen der Ausbildungsinstitutionen und jene der Kantone
(Hochschulträger, Kantone als Anstellungsbehörden, Schule) aufeinander: Die COHEP fordert
das Promotionsrecht im Sinne einer unabdingbaren strukturellen Weiterentwicklung und
strebt ein Master-Studium für die Lehrpersonen der Vorschulstufe und der Primarstufe an;
abgesehen davon besteht eine hohe Konvergenz zwischen COHEP-Strategie und dem
Anschlussbericht zum Masterplan.