Etablierung normativer Ordnungen als Spielarten optimierter Selbstführung?Zu finden in: Pädagogisches Wissen im Lichte digitaler und datengestützter Selbstoptimierung (Seite 34 bis 58), 2021
|
|
Zusammenfassungen
Am Forschungsgegenstand der im angloamerikanischen Raum etablierten 21st-
Century- bzw. 4K-Skills analysiert Patrick Bettinger unter gouvernementalitätstheoretischer
Perspektive eine neue Spielart pädagogischer Führungsverhältnisse im
Bildungsbereich. Er zeigt, wie sich die digitale Reformierung des Bildungssystems
mit der Produktion neuer pädagogisch-politischer Steuerungstechnologien und v. a.
verwertungslogisch ausgerichteter Subjektivierungs- und Normalisierungsanforderungen
verschränkt. Darüber hinaus wird deutlich, dass die hegemoniale Definitionsmacht
bezüglich der inhaltlichen Ausgestaltung von Bildungszielen vermehrt global
agierenden Netzwerken aus bildungspolitischen Akteurinnen und Akteuren und einer
Vielzahl an Unternehmen und privatwirtschaftlichen, nichtstaatlichen Organisationen
zugesprochen wird, die ‹das Pädagogische› wirkmächtig regieren.
Von Sabrina Schröder, Christiane Thompson, Estella Ferraro im Journal Pädagogisches Wissen im Lichte digitaler und datengestützter Selbstoptimierung (2021) im Text Editorial: Pädagogisches Wissen im Lichte digitaler und datengestützter Selbstoptimierung For some years now, efforts to comprehensively reform the education system have been discernible under the catchwords of ‹21st Century Skills› or ‹4C Skills›, especially in the English-speaking world. In this context, the digital transformation plays a particularly decisive role, as it is cited on the one hand as a reason for the need to reform the education system and, on the other hand, as a significant factor in determining the direction of the content of this desired change. A closer look reveals that behind this reform discourse lies a complex global network of different actors from the education sector, politics and, in particular, economics. This article examines these interrelationships from a governmentality-theoretical perspective and questions the forms of leadership that can be discerned here. Special attention is paid to the techniques of normalization that emerge in this way, which follow a disciplinary logic and exhibit clear characteristics of security technologies designed for prevention.
Von Patrick Bettinger im Journal Pädagogisches Wissen im Lichte digitaler und datengestützter Selbstoptimierung (2021) im Text Etablierung normativer Ordnungen als Spielarten optimierter Selbstführung? Seit einigen Jahren sind unter den Schlagworten der ‹21st-Century-Skills› bzw. der ‹4K-Skills› insbesondere im englischsprachigen Raum Bemühungen erkennbar, das Bildungssystem umfassend zu reformieren. Dabei spielt besonders die digitale Transformation eine entscheidende Rolle, da diese einerseits als ein Grund für den Reformbedarf des Bildungssystems vorgebracht wird und andererseits massgeblich die inhaltliche Zielrichtung der angestrebten Veränderungen bestimmt. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass sich hinter diesem Reformdiskurs ein vielschichtiges globales Netzwerk unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure aus dem Bildungsbereich, der Politik und insbesondere auch aus der Wirtschaft verbirgt. Der Beitrag beleuchtet diese Zusammenhänge aus einer gouvernementalitätstheoretischen Blickrichtung und fragt nach den hier erkennbaren Formen von Selbst- und Fremdführung. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die so hervortretenden Techniken der Normalisierung gelegt, die sowohl einer Disziplinarlogik folgen als auch deutliche Merkmale von auf Prävention ausgelegten Sicherheitstechnologien aufweisen.
Von Patrick Bettinger im Journal Pädagogisches Wissen im Lichte digitaler und datengestützter Selbstoptimierung (2021) im Text Etablierung normativer Ordnungen als Spielarten optimierter Selbstführung? Dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel erwähnt ...
Begriffe KB IB clear | 4K-Modell , Bildungeducation (Bildung) , Digitalisierung , Gesellschaftsociety , Gouvernementalität , Mensch , Ökonomisierung , Technologietechnology , Wirtschafteconomy |
Dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel erwähnt vermutlich nicht ...
Nicht erwähnte Begriffe | LehrerIn, Lernen, Ökonomisierung der Bildung, Schule, Unterricht |
Tagcloud
Zitationsgraph
Zitationsgraph (Beta-Test mit vis.js)
3 Erwähnungen
- Zurück in die Zukunft? - Eine literaturbasierte Kritik der Zukunftskompetenzen (Marco Kalz)
- Jahrbuch Medienpädagogik 21 (Claudia de Witt, Sandra Hofhues, Mandy Schiefner, Valentin Dander, Nina Grünberger) (2024)
- Das Normative in der Medienpädagogik - Diskursspezifische Darlegung eines leitenden Motivs (Christian Leineweber)
- Raus aus dem ‹Loop›! - Mögliche Zukünfte für Medienbildung with(out) KI (Annekatrin Bock, Valentin Dander, Franco Rau)
Anderswo finden
Volltext dieses Dokuments
Etablierung normativer Ordnungen als Spielarten optimierter Selbstführung?: Artikel als Volltext bei medienpaed.com (: , 403 kByte; : ) |
Anderswo suchen
Beat und dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel
Beat hat Dieser wissenschaftliche Zeitschriftenartikel während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren. Beat selbst sagt, er habe dieses Dokument überflogen.