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Beats Biblionetz - Fragen

Kann ein Computer Geist besitzen?

iconBemerkungen

Sherry TurkleObgleich wir wissen, dass Computer kein Bewusstsein besitzen, behandeln wir sie oft in einer Weise, die die Grenze zwischen Dingen und Menschen verwischt.
Von Sherry Turkle im Buch Leben im Netz (1995) im Text Simulation als bare Münze auf Seite  160
Über das Bewusstsein‌ wissen wir eigentlich nichts. Also sage ich dazu auch nichts. Niemand in der KI-Forschung arbeitet daran, Maschinen ein Bewusstsein zu verleihen. Es wüsste auch niemand, wo man ansetzen sollte.
Von Stuart Russell im Text Natürliche und künstliche Intelligenz
Gregory BatesonEs ist auch interessant, anzumerken, dass im Rahmen unserer Definition viele sehr einfache mechanische Geräte zumindest das Phänomen des "Lernens null" zeigen. Die Frage lautet nicht: "Können Maschinen lernen?", sondern: "Welche Ebene oder Ordnung des Lernens erreicht eine gegebene Maschine wirklich?"
Von Gregory Bateson im Buch Ökologie des Geistes im Text Die logischen Kategorien von Lernen und Kommunikation (1971) auf Seite  368
The Society of MindViele Menschen fühlen sich beleidigt, wenn man ihren Geist mit einem Computerprogramm oder einer Maschine vergleicht. Wir haben gesehen, wie die einfache Fähigkeit, einen Turm zu bauen, aus kleineren Teilen komponiert werden kann. Aber ist es möglich, daß so etwas wie richtiger Geist aus derart trivialem Material besteht?
Von Marvin Minsky im Buch The Society of Mind (1985) auf Seite  30
Digitales Wissen. Daten und ÜberwachungEs gibt Problemstellungen und Aufgaben, die ganz grundsätzlich nicht als mathematisches Problem übersetzbar, nicht computerisierbar und deshalb auch nicht durch eine künstliche Intelligenz lösbar sind. Die Annahme intelligenter, intentional agierender autonomer Algorithmen widerspricht ihrer mathematischen Logik prinzipiell. Es ist deshalb viel sinnvoller, Algorithmen - und insbesondere ihre ideologische Überhöhung zu Superintelligenzen - als Teil und Ausdruck sozialer Praktiken zu bewerten. Eine solche Überhöhung ist weit mehr in kulturellen Projektionen und verbreiteten Formen der Anthropomorphisierung (»neuronale Netze«) begründet als in den m«hematischen Eigenschaften des Algorithmus. Dieser wird zum Mythos überhöht (Kap. 1.2).
Von Thomas Christian Bächle im Buch Digitales Wissen. Daten und Überwachung (2016) im Text Der Algorithmus - Kulturtechnik und Diskursfigur
The Society of MindUnsere ersten Eindrücke von Computern stammen aus Erfahrungen mit Maschinen der vierziger Jahre, die aus nur einigen tausend Teilen bestanden. Ein menschliches Gehirn hingegen besteht aus Milliarden von Zellen, deren jede für sich kompliziert aufgebaut und mit vielen tausend anderen verbunden ist. Heutige Computer repräsentieren einen Komplexitätsgrad, der etwa dazwischen liegt; sie bestehen aus Millionen Einzelteilen, und es werden bereits Computer für die Erforschung Artifizieller Intelligenz gebaut, die aus Milliarden von Einzelteilen bestehen. Und doch, trotz allem, was geschieht, fahren wir fort, die alten Wörter zu benutzen; als hätte sich nichts geändert. Wir müssen unsere Einstellungen Phänomenen anpassen, die in nie zuvor erstiegenen Höhen stattfinden. Der Begriff »Maschine« trägt uns nicht mehr hoch genug.
Von Marvin Minsky im Buch The Society of Mind (1985)

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Begriffe
Computercomputer, Geist / mindmind

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Informatikdidaktik-Wiki der PHSZPhilosophisches zu KI24.03.2021

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