
Die Hirnforschung hat eine dominante Rolle in der Erforschung des Menschen eingenommen. Dabei entdeckt sie manches neu, das schon aus anderen Wissenschaften bekannt ist, beispielsweise der Psychologie oder Biologie. In anderen Bereichen geht sie aber einen entscheidenden Schritt weiter, als dies bisher möglich war. Dies wird insbesondere beim "Gedankenlesen" deutlich, dem Versuch, im individuellen Gehirn nach bestimmten Mustern zu suchen, die mit subjektiven Bewusstseinszuständen einhergehen.
Das Buch stellt die neuesten Ergebnisse der Hirnforschung allgemein verständlich und kritisch dar. Es führt den Leser von der Geschichte des Gedankenlesens, den Methoden der bildgebenden Hirnforschung schließlich zur aktuellen Grundlagen- und Anwendungsforschung. Die Anwendungen können gesellschaftlich brisant sein, wenn es etwa um das Erkennen verborgener Absichten, der sexuellen Orientierung oder von Lügen geht. Deshalb werden die Forschungsergebnisse abschließend auch im gesellschaftlichen, ethischen und juristischen Kontext diskutiert.