Was, wie und wozu wir lesenAndreas Gold
Zu finden in: Digital lesen (Seite 23 bis 32), 2023
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Zusammenfassungen
Zeitungen, Zeitschriften, Sachbücher, Romane, Nachschlagewerke oder
wissenschaftliche Artikel lassen sich auf Papier oder digital lesen. Märchen
und andere Geschichten kann man Kleinkindern aus einem Buch
vorlesen oder von einem digitalen Endgerät. Für Hörbücher braucht
man ein elektronisches Trägermedium, genauso wie für eine Fahrplanauskunft
über die DB-App, eine Wegbeschreibung über Google
Maps oder um eine Text- oder Bildnachricht auf Social Media zu lesen.
Damit die Darlegungen nicht ausufern, wollen wir unter Lesen im
Folgenden nur das Lesen von Texten verstehen, die mehr als 300 Wörter
umfassen. Das entspricht in etwa der Anzahl von Wörtern auf der
folgenden Druckseite. Die Texte können auch bebildert sein oder als
(digi tale) Hypertexte Querverweise oder Schnittstellen zu anderen Texten
sowie zu eingebetteten Bild- und Tondokumenten umfassen. Sie
können auch »auditiv gelesen«, also als Hörbücher oder über eine integrierte
Vorlesefunktion gehört werden. Nicht behandelt werden demnach
alle Lesevorgänge, bei denen es um kommunikative Kurz- oder
Sprachnachrichten auf dem Smartphone geht oder um E-Mails bzw.
um Briefe auf Papier (Korrespondenz), um das Lesen von Formularen,
Kontoauszügen, Beipackzetteln, Warnhinweisen oder um das Lesen
des Kleingedruckten auf Waren und Produkten. Was lesen wir also?
Von Andreas Gold im Buch Digital lesen (2023) im Text Was, wie und wozu wir lesen Im ersten [Kapitel] wird beschrieben,
was, wie und wozu wir lesen (▶ Kap. 1). Einen Roman, ein Sachbuch,
einen wissenschaftlichen Artikel, einen Brief, eine Textnachricht,
eine Fahrplanauskunft oder eine Wegbeschreibung zu lesen, sind
unterschiedliche Dinge. Was haben sie gemeinsam? Wir können etwas
gründlich lesen, überfliegend oder selektiv. Oft wird das langsame,
tiefe und weltvergessene Lesen (Deep Reading) dem oberflächlichen,
zweckorientiert informationssuchenden Lesen (Skimming
oder Scanning) gegenübergestellt. Im Zuge einer zunehmenden
Digitalisierung des Lesens ist die Befürchtung geäußert worden,
die Nutzung digitaler Informationsträger könne eine generelle Tendenz
zum oberflächlichen Lesen begünstigen und so zu einer Verflachung
des Textverstehens beitragen. Damit werden wir uns auseinandersetzen.
Mit den unterschiedlichen Leseformen sind meist
unterschiedliche Leseziele und -absichten verbunden. Gelesen wird
zum Vergnügen bzw. zur Unterhaltung oder um etwas zu lernen.
Manchmal ist das gar kein Gegensatz. Kinder lernen lesen, weil sie
es wollen – und weil sie lesen können müssen, um zu lernen. Besorgniserregend
ist, dass etwa zwanzig Prozent der Kinder und Jugendlichen
in Deutschland nicht gut genug lesen können und dass
es beträchtliche Disparitäten der Lesekompetenzen mit Blick auf
die Geschlechter, die soziale Herkunft und den Zuwanderungs status
gibt. Hinzu kommt eine erschreckend große Anzahl Erwachsener,
die nicht lesen können.
Von Andreas Gold im Buch Digital lesen (2023) im Text Digital lesen. Was sonst? Dieses Kapitel erwähnt ...
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Nicht erwähnte Begriffe | Bildung, Eltern, LehrerIn, Schulbuch / Lehrmittel, Schule, Unterricht |
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Beat und dieses Kapitel
Beat hat Dieses Kapitel während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Er hat Dieses Kapitel einmalig erfasst und bisher nicht mehr bearbeitet. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. (das er aber aus Urheberrechtsgründen nicht einfach weitergeben darf). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren. Beat selbst sagt, er habe dieses Dokument gelesen.