E-Reader im StudiumEvaluationsstudie zur Einführung elektronischer Literatur an der Berner Fachhochschule
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Zusammenfassungen
Die Studie beantwortet die Frage, ob an den Departementen der Berner Fachhochschule ein Umstieg auf elektronische Literatur ökologisch sinnvoll ist. Die Studie nimmt einen Vergleich von gedruckter Literatur und elektronischer Literatur vor. Schliesslich werden für die acht Departemente der Berner Fachhochschule die Einsparungspotenziale bzgl. Energieaufwand und Treibhausemissionen differenziert berechnet. E-Reader werden in unserer Studie definiert als E-Book-Reader mit E-Ink-Display (z.B. Kindle von Amazon) und Tablet-Computer mit LCD-Display (z.B. iPad von Apple).
Die Arbeit zeigt, dass die ökologischen Auswirkungen von E-Readern und E-Books in der Wissenschaft bereits detailliert untersucht wurden. Diese Untersuchungen ergaben, dass ab einer bestimmten Anzahl verwendeter Bücher der ökologische Vorteil zugunsten der E-Reader und E-Books ausfällt. Dabei sind E-Book-Reader ökologisch sinnvoller als Tablet-Computer. Um diese Erkenntnisse auf die Situation der Studierenden der Berner Fachhochschule zu übertragen, führten wir eine empirische Umfrage durch, welche eine quantitative Basis für die Berechnungen von Einsparungspotenzialen erarbeitet. Die Resultate der Umfrage zeigen auf, dass grosse Unterschiede in den Departementen in Bezug auf Studienliteratur, Verbreitung von E-Readern und dem Wunsch nach elektronischer Studienliteratur bestehen. Unsere Umfrage zeigt zudem, dass E-Book-Reader im Studium wegen der E-Ink-Displaytechnologie sehr begrenzt für die Textbearbeitung eingesetzt werden können. Deshalb berücksichtigen wir bei der durchgeführten Berechnung des Einsparungspotenzials nur Tablet-Computer.
Die Studie behandelt zuerst den Einfluss, den E-Books und Tablet-PCs auf die Ökologie haben: Es wird evaluiert, ob der Gebrauch dieser Geräte umweltfreundlicher ist als die Verwendung der Unterlagen auf Papier. Dabei wurde auch der Gebrauch von Recycling-Papier betrachtet. Als Schlussfolgerung lässt sich feststellen, dass der Gebrauch von EBooks und Tablet-PCs im Rahmen eines Studiums ökologischer ist als die Abgabe der entsprechenden Informationen auf Papier. Dies betrifft sowohl den CO2-Ausstoss als auch den Energieaufwand. Der Grund ist, dass bei einem Hochschulstudium recht viel Papier verbraucht wird.
Also wurde anhand einer empirischen Umfrage unter 730 Studierenden der Berner Fachhochschule eruiert, ob die Studienunterlagen in Zukunft nur noch in elektronischer Form genutzt werden sollen. Das Resultat ist ernüchternd: Lediglich 40% der Studierenden können sich vorstellen, allfällige Zusatzunterlagen ausschliesslich in elektronischer Form zu nutzen und nur ein Viertel der Studentinnen und Studenten wären damit einverstanden, dass Lehrbücher durch papierlose Lernressourcen ersetzt werden.
Die Umfrage umfasste so unterschiedliche Studienrichtungen wie Architektur, Sport und Gesundheit. Es fällt auf, dass die Resultate je nach Studienrichtung recht unterschiedlich ausfallen. Generell sind die Studierenden der Ingenieurswissenschaften wie Technik und Informatik eher bereit, auf einen papierlosen Studienbetrieb umzusteigen als die Studierenden aus anderen Disziplinen.
Des Weiteren fällt auf, dass Zusatzunterlagen (wie beispielsweise Vorlesungsskripte) laut den Studierenden eher durch elektronische Dokumente ersetzt werden können als Lehrbücher. Die Studierenden schätzen sowohl die Haptik eines Buches als auch dessen Charakter als Nachschlagewerk. Zudem wird die Tatsache, dass Bücher und Studienunterlagen mit Handnotizen, Markierungen und Verweisen versehen werden können, als didaktischer Mehrwert geschätzt.
Auch die Wahlfreiheit ist den Studierenden wichtig – sie möchten individuell und selbst entscheiden können, ob sie ihre Lernunterlagen eher auf Papier oder elektronisch nutzen.
Die Studie basiert auf einer Bachelor-Abschlussarbeit, welche von Herrn Mark Preller und Herrn Stefan Zwahlen unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Grösser geschrieben wurde
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Nicht erwähnte Begriffe | iPad, Schulbuch / Lehrmittel, Tablets in education |
Zitationsgraph (Beta-Test mit vis.js)
1 Erwähnungen
- Lernräume gestalten - Bildungskontexte vielfältig denken - Tagungsband der GMW-Jahrestagung 2014 (Klaus Rummler) (2014)
- Besser, schlechter, ändert nichts? - Tabletnutzung an der Hochschule (Maren Lübcke, Flavio Di Giusto, Claude Müller Werder, Daniela Lozza)
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E-Reader im Studium: Gesamtes Buch als Volltext (: , 2631 kByte; : Link unterbrochen? Letzte Überprüfung: 2020-11-28 Letzte erfolgreiche Überprüfung: 2019-01-28) |
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Beat und diese Bachelorarbeit
Beat hat diese Bachelorarbeit während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Aufgrund der wenigen Einträge im Biblionetz scheint er es nicht wirklich gelesen zu haben. Es gibt bisher auch nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.