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Beats Biblionetz - Begriffe

Produktivitätsparadoxon

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iconSynonyme

Produktivitätsparadoxon, Productivity paradox

iconBemerkungen

Wenn die Roboter kommenDas Schweizer Produktivitätswachstum liegt mit ca. 1 % pro Jahr gut 0,5 Prozentpunkte unter dem langjährigen OECD-Mittel (1,5 % pro Jahr für 1995 – 2015). Das starke Wachstum der Beschäftigung im digitalen Sektor wurde zwar von einer Zunahme der Wertschöpfung begleitet, allerdings stieg die Arbeitsproduktivität insgesamt um nur ca. 10 %. Das ist weniger als im «physischen» Sektor, der eine Zunahme der Arbeitsproduktivität von über 33 % registrierte. Makroökonomisch betrachtet ist von einer disruptiven Digitalisierung wenig zu spüren.
Von Tibère Adler, Marco Salvi, avenir suisse im Buch Wenn die Roboter kommen (2017)
Digitaler BurnoutDieses sogenannte »Produktivitätsparadoxon« wurde erstmals 1993 von Erik Brynjolfsson in seinem vielbeachteten Artikel »The productivity paradox of information technology« beschrieben. Brynjolfsson erklärte, dass es ein auffallendes Missverhältnis gebe zwischen den bemerkenswerten Fortschritten der Computerleistungen und der nur relativ langsam steigenden Produktivität ihrer Nutzer. Diese wuchs nur in gewohntem Maße, anstatt den von vielen erwarteten Sprung zu machen. Brynjolfsson griff damit eine Feststellung des US-Ökonomen Robert Solow auf, der wenige Jahre zuvor bemerkt hatte: »Das Computerzeitalter ist allgegenwärtig sichtbar, nur in der Produktivitätsstatistik nicht.«
Von Alexander Markowetz im Buch Digitaler Burnout (2015) im Text Der fragmentierte Alltag
Alles überall auf einmalEs gibt einen ganzen Forschungsbereich, der herauszufinden versucht, was die Gründe für diese seltsame Entkoppelung von Technologie- und Produktivitätsentwicklung sind. Dabei kam heraus: Es kann sein, dass die Produktivitätsstatistiken schlicht fehlerhaft sind und nicht genau erfassen, was sie zu erfassen vorgeben (Messproblem). Es kann auch sein, dass Investitionen in Computertechnologie und KI einfach viel Zeit brauchen, um ihre Wirkung auf die Wirtschaft zu entfalten (Zeitproblem). Dann kann es sein, dass diese Wirkungen zwar für die einzelnen Unternehmen positiv sind, nicht aber für die Wirtschaft als Ganze. Der Kuchen wird also anders verteilt, bleibt aber ähnlich groß (Makroproblem). Und schließlich kann es auch sein, dass all die Investitionen in Technologie tatsächlich wenig Auswirkungen auf die Produktivität haben. Wenn Führungskräfte sie dennoch tätigen, wäre das dann eine Fehlentscheidung zuungunsten der Produktivität, die ohne all das in Technologie investierte Geld womöglich sogar besser ausfiele (Managementproblem).
Von Miriam Meckel, Léa Steinacker im Buch Alles überall auf einmal (2024)

iconVerwandte Objeke

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Verwandte Begriffe
(co-word occurance)
Produktivitätproductivity(0.11), Robotersteuer(0.03)

iconHäufig co-zitierte Personen

Gloria Mark Gloria
Mark

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