Ausgangspunkt des Beitrages ist eine Annäherung an den Begriff der ‚Kultur der Digitalität‘, der ausgehend von einer gleichnamigen Publikation des Soziologen und Kulturwissenschaftlers Felix Stalder inzwischen in zahlreiche Diskurse und Disziplinen Eingang gefunden hat. Beschrieben wird ein Verständnis von Digitalität, das keineswegs an die materielle Präsenz digitaler Medien gebunden ist, sondern vielmehr eine modifizierte kulturelle Konstellation fasst, in der sich neue Möglichkeiten des Miteinanders eröffnen – Möglichkeiten, die institutionalisierte Bildungsprozesse mitunter vor große Herausforderungen stellen. Im Anschluss an die Explikation von Begriffen und Konzepten, die für Stalders Entwurf zentral sind, wird in einem Gespräch mit ihm der Frage nachgegangen, wie sich Schule in der Kultur der Digitalität positionieren kann.