Qualitätssicherung in mediengestützten Lernprozessen - sind theoretische Konstrukte messbar?Zu finden in: Qualitätssicherung im E-Learning (Seite 73 bis 85), 2006
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Zusammenfassungen
In unserem Artikel wollen wir die Problematik der Evaluation und
Qualitätssicherung von Konstrukten beschreiben. So ist einerseits die Qualität
selbst als ein Konstrukt anzusehen, aber auch der Lernerfolg, der ja oft als ein
Indikator für Qualität gesehen wird. Eine Bewertung von Qualität wird aus dieser
Sichtweise heraus schwierig, ist aber in der Praxis unumgänglich.
Von Annabell Preussler, Peter Baumgartner im Buch Qualitätssicherung im E-Learning (2006) im Text Qualitätssicherung in mediengestützten Lernprozessen - sind theoretische Konstrukte messbar? Das Thema "Qualität" und "Qualitätssicherung" bzw. "-entwicklung" findet sich durchgehend in allen Bereichen, die mit Bildung bzw. Weiterbildung zu tun haben. So widmen sich auch die beiden Autoren der Problematik des Qualitätsbegriffes als ein theoretisches Konstrukt und der damit verbundenen Schwierigkeit wie Qualität überhaupt evaluiert werden kann. Nach einer kurzen Einführung zum Thema eLearning (die Thematik wird irritierenderweise immer noch als "Hype" behandelt), widmen sich die Autoren der Frage, wie das theoretische Konstrukt "Qualität" definiert wird und was folglich "Lernqualität" ausmacht und wie sie gemessen werden kann. Als Diskussionsgrundlage dient das theoretische Konstrukt des "Lernerfolgs" und die damit verbundenen Fehlerquellen bei der Lernerfolgsmessung. Die Ausführungen enden mit dem Hinweis, dass die langwierige Diskussion, wie Lernerfolg gemessen werden kann mittlerweile in dem wissenschaftlich akzeptieren Diskurs zur Handlungsforschung, der von PsychologInnen unter der Thematik des "Design Based Research" geführt wird, eine befriedigende Lösung findet. Die AutorInnen kommen zum Schluss, dass Lernerfolg beim e-Learning nicht so ohne weiteres gemessen werden kann, da Lernerfolg ebenfalls als ein Konstrukt gesehen werden muss, das nicht eindeutig definiert werden kann. Sie weisen dann auf alternative Ansätze hin, die sich z. B. mit der Qualität des angebotenen Materials oder der Qualität der Lernergebnisse beschäftigen, was jedoch jeweils unterschiedliche Methoden der Evaluation erfordert und dazu führt, dass die Aufmerksamkeit primär auf die Methodik der Verfahren gelegt und die Fragen nach den Lernzielen vernachlässigt wird. Das Autorenteam schlägt deshalb einen gänzlich alternativen Ansatz vor, um die Qualität von eLearning messen zu können: statt Formen der Wissensvermittlung zu evaluieren, könnten eine "kompetenzbasierte Ausbildung und deren Bewertung" angestrebt werden. So würden Prüfungsleistungen beispielsweise in "ePortfolios" gesammelt. Dies wäre nach Ansicht der Autoren ein wichtiger Schritt bei der Bewertung von Qualität in eLearning-Szenarien.
Quelle: www.elearning-reviews.org
Von Denise Da Rin, erfasst im Biblionetz am 22.02.2007Quelle: www.elearning-reviews.org
Bemerkungen
Der Artikel beschäftigt sich mit relevanten Fragestellungen im Bereich der Qualitätsevaluation und behandelt die Problematik der Evaluation theoretischer Konstrukte, dabei werden interessante Fragestellungen angerissen, wobei einige Ausführungen durchaus tiefgreifender behandelt werden könnten. So wird der vielversprechende Ansatz des Design Based Research zwar erwähnt, aber es wird nicht näher darauf eingegangen. Ähnlich verhält es sich mit dem alternativen Ansatz, den die Autoren propagieren, hier wäre eine differenziertere Beschreibung für das Verständnis nützlich. Für den Leser wird nicht eindeutig nachvollziehbar, inwiefern ihr Ansatz ein Beitrag zur Qualitätsentwicklung von eLearning-Szenarien liefert. Konkrete Umsetzungsbeispiele wären hier sicher hilfreich gewesen.
Quelle: www.elearning-reviews.org
Von Denise Da Rin, erfasst im Biblionetz am 22.02.2007Quelle: www.elearning-reviews.org
Dieser Text erwähnt ...
Personen KB IB clear | Peter Baumgartner , Hartmut Häfele , Michael Kerres , Chen-Lin Kulik , James A. Kulik , Kornelia Maier-Häfele , Gabi Reinmann , Peter Schenkel , Rolf Schulmeister , Sigmar-Olaf Tergan | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Aussagen KB IB clear | Medienwirkungen sind nicht einfach nachzuweisen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Begriffe KB IB clear | design-based researchdesign-based research , E-LearningE-Learning , Evaluationevaluation , Lernenlearning , Medienmedia | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bücher |
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Zitationsgraph
Zeitleiste
3 Erwähnungen
- Wir evaluieren uns zu Tode - Möglichkeiten und Grenzen der Bewertung von Online-Lernen. Eine Meta-Evaluation. (Annabell Preussler) (2008)
- E-Learning 2009 - Lernen im digitalen Zeitalter (Nicolas Apostolopoulos, Harriet Hoffmann, Veronika Mansmann, Andreas Schwill) (2009)
- Vom Wissen zum Wandel - Evaluation im E-Learning zur kontinuierlichen Verbesserung des didaktischen Designs (Melanie Paschke, Matthias Rohs, Mandy Schiefner)
- Wissensgemeinschaften - Digitale Medien - Öffnung und Offenheit in Forschung und Lehre (Thomas Köhler, Jörg Neumann) (2011)
- Learners-as-Designers - Wissensräume mit kognitiven Werkzeugen aktiv nutzen und konstruieren (Antje Proske, Gregor Damnik, Hermann Körndle)
Volltext dieses Dokuments
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Beat und dieser Text
Beat war Co-Leiter des ICT-Kompetenzzentrums TOP während er Dieser Text ins Biblionetz aufgenommen hat. Die bisher letzte Bearbeitung erfolgte während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.