
Die bisherige Entwicklung der Schulinformatik in Deutschland hat es
versäumt, den Lehrern wie auch den Schülern ein angemessenes Verständnis der
Risiken und der Un-Beherrschbarkeit heutiger Computer- und Netzsysteme nahe
zu bringen. Die Tatsache, dass sich heute Schüler – den Lehrern oft hinsichtlich
Praxis in der Nutzung vernetzter Systeme voraus – trotz mangelhafter informatischer Grundbildung schon als „Kings of Programming“ verstehen, ja dass sie mit
großem Spaß die inhärenten Unsicherheiten heutiger Systeme zu pubertären, aber
leider auch störenden oder gar zerstörerischen Spielereien nutzen (etwa wenn ein
17-jähriger Gymnasiast im Internet ein Programmsystem zum Angriff auf andere
Rechner anbietet), ist auch auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Beherrschbarkeit der heute unsicheren Informationstechniken keine angemessene Rolle im
Informatikunterricht spielt. Der Autor fordert, die bisherige Curriculumentwicklung drastisch zu revidieren, um die Beherrschbarkeit unsicherer Informationstechniken in den Vordergrund zu stellen.