Um Leben und TodEin Hirnchirurg erzählt vom Heilen, Hoffen und Scheitern
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Zusammenfassungen
Wie arbeitet ein Hirnchirurg? Wie fühlt es sich an, in das Organ zu schneiden, mit dem Menschen denken und träumen? Wie geht man damit um, wenn das Leben eines Patienten von der eigenen Heilkunst abhängt? Und wie, wenn man scheitert? Mehr noch als in anderen Bereichen der Medizin ist es in der Hirnchirurgie so gut wie unmöglich, nie einem Patienten zu schaden, denn Operationen am Innersten des Menschen sind immer mit unkalkulierbaren Risiken verbunden. Henry Marsh, einer der besten Neurochirurgen Großbritanniens, erzählt beeindruckend offen, selbstkritisch und humorvoll von den Ausnahmesituationen, die seinen Arbeitsalltag ausmachen. Seine Geschichten handeln vom Heilen und Helfen, vom Hoffen und Scheitern, von fatalen Fehlern und von der Schwierigkeit, die richtige Entscheidung zu treffen.
Von Klappentext im Buch Um Leben und Tod (2014) Wenn wir als Patient im Krankenhaus liegen, um unser Leben bangen und uns ein furchteinflößender chirurgischer Eingriff bevorsteht, müssen wir den Ärztinnen und Ärzten, die uns behandeln, vertrauen – zumindest machen wir uns das Leben ziemlich schwer, falls wir das nicht tun. Kein Wunder also, dass wir, um unseren Ängsten Herr zu werden, Ärzten übermenschliche Fähigkeiten zuschreiben. Wenn die Operation gelingt, ist der Chirurg ein Held, scheitert er, wird er unweigerlich zum Bösewicht.
Die Realität sieht natürlich vollkommen anders aus. Auch Ärzte sind nur Menschen, und vieles von dem, was in Krankenhäusern geschieht, hängt vom Zufall ab. Häufig liegen Erfolg und Scheitern nicht im Einflussbereich des Arztes. Zu wissen, wann man nicht operieren sollte, ist genauso wichtig wie zu wissen, wie man operiert, eine Fähigkeit, die allerdings sehr viel schwerer zu erwerben ist.
Das Leben eines Hirnchirurgen ist alles andere als langweilig und kann zutiefst bereichernd sein, doch es hat seinen Preis. Man macht zwangsläufig Fehler, und man muss lernen, mit den bisweilen entsetzlichen Konsequenzen zu leben. Man muss lernen, angesichts des Erlebten objektiv zu bleiben und sich nicht von seinen Gefühlen leiten zu lassen, ohne dabei jedoch seine Menschlichkeit zu verlieren. Die Geschichten in diesem Buch handeln von meinen Versuchen, und gelegentlichen Fehlschlägen, das richtige Maß zwischen Abgeklärtheit und Mitgefühl, zwischen Hoffnung und Realitätssinn, zu finden – Eigenschaften, die für eine Laufbahn als Chirurg unerlässlich sind. Ich habe nicht die Absicht, das Vertrauen, das die Öffentlichkeit Gehirnchirurgen oder dem Berufsstand der Ärzte insgesamt entgegenbringt, zu untergraben. Ich hoffe aber, dass mein Buch dazu beitragen kann, die – in so vielen Fällen eher menschlichen als fachlichen – Probleme begreiflich zu machen, denen sich Ärzte bei der Ausübung ihres Berufs gegenübersehen.
Von Henry Marsh im Buch Um Leben und Tod (2014) Die Realität sieht natürlich vollkommen anders aus. Auch Ärzte sind nur Menschen, und vieles von dem, was in Krankenhäusern geschieht, hängt vom Zufall ab. Häufig liegen Erfolg und Scheitern nicht im Einflussbereich des Arztes. Zu wissen, wann man nicht operieren sollte, ist genauso wichtig wie zu wissen, wie man operiert, eine Fähigkeit, die allerdings sehr viel schwerer zu erwerben ist.
Das Leben eines Hirnchirurgen ist alles andere als langweilig und kann zutiefst bereichernd sein, doch es hat seinen Preis. Man macht zwangsläufig Fehler, und man muss lernen, mit den bisweilen entsetzlichen Konsequenzen zu leben. Man muss lernen, angesichts des Erlebten objektiv zu bleiben und sich nicht von seinen Gefühlen leiten zu lassen, ohne dabei jedoch seine Menschlichkeit zu verlieren. Die Geschichten in diesem Buch handeln von meinen Versuchen, und gelegentlichen Fehlschlägen, das richtige Maß zwischen Abgeklärtheit und Mitgefühl, zwischen Hoffnung und Realitätssinn, zu finden – Eigenschaften, die für eine Laufbahn als Chirurg unerlässlich sind. Ich habe nicht die Absicht, das Vertrauen, das die Öffentlichkeit Gehirnchirurgen oder dem Berufsstand der Ärzte insgesamt entgegenbringt, zu untergraben. Ich hoffe aber, dass mein Buch dazu beitragen kann, die – in so vielen Fällen eher menschlichen als fachlichen – Probleme begreiflich zu machen, denen sich Ärzte bei der Ausübung ihres Berufs gegenübersehen.
Dieses Buch erwähnt ...
Begriffe KB IB clear | Denkenthinking , Erfolg , Fehlererror , Gefühlefeelings , Gehirnbrain , Hoffnunghope , Lebenlife , Leib-Seele-Problem , Mensch , Toddeath , Verfügbare IPS-Betten , Wundermiracle , Zufall |
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Bibliographisches
Beat und dieses Buch
Beat hat dieses Buch während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. (das er aber aus Urheberrechtsgründen nicht einfach weitergeben darf). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.