Algorithmisierbarkeit
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Definitionen
Unter Algorithmisierbarkeit verstehen wir die Idee, das Verhalten eines Systems durch Aktionsfolgen zu beschreiben und es so den Computern zugänglich zu machen. Die Anordnung dieser Aktionen kann durch Kontrollstrukturen strukturiert und bei Bedarf auch durch äußere Einflüsse oder innere Zustände verändert werden. Wesentlich ist, dass sich aus diesen Anordnungen ein Zeitablauf ergibt.
Von Eckart Modrow, Kerstin Strecker im Buch Didaktik der Informatik (2016) im Text Der didaktische Rahmen Bemerkungen
Modellierbarkeit und Algorithmisierbarkeit sind eng zusammenhängende Ideen, die aber für die Schulinformatik mit sehr unterschiedlichen Arbeitsweisen der Lernenden, also top-down und bottom-up, verbunden sind. Diese Unterschiede rechtfertigen es in unseren Augen, beides als eigenständige Ideen der Schulinformatik zu behandeln.
im Buch Didaktik der Informatik (2016) im Text Der didaktische Rahmen Die Algorithmisierbarkeit erfordert, dass sich zu einem bestimmten Zeitpunkt eindeutig bestimmen lässt, welche Aktion als nächstes ausgeführt werden soll. (Ob diese Entscheidung später wieder revidiert wird, ist hier unerheblich.) Aktionen können Auswirkungen auf die Außenwelt der Computer haben, wobei die Folge dieser Auswirkungen ein Resultat des ablaufenden Algorithmus´ ist: man muss nicht warten, bis ein Algorithmus terminiert. Das möglicherweise nicht zu erreichende Ziel der Algorithmisierbarkeit ist es, beliebige Aktionen algorithmisch zu beschreiben und von Computern ausführen zu lassen. Sind die Interaktionen des Computers mit der Umwelt nicht das primäre Ergebnis, dann kann das Ziel in der Entwicklung des General Problem Solvers (GPS) liegen, der schon ab 1959 von Newell, Shaw und Simon beschrieben wurde. Agiert der Computer selbstständig in seiner Umwelt, dann ist das Ziel der Algorithmisierbarkeit der autonome Roboter.
Von Eckart Modrow, Kerstin Strecker im Buch Didaktik der Informatik (2016) im Text Der didaktische Rahmen Algorithmisierte Systeme sind dynamisch und ermöglichen so neben der mathematischen Beschreibung der Welt einen zweiten, eher handlungsorientierten Zugang. Da die entwickelten Algorithmen auf Computern ablaufen, besteht die Möglichkeit, ihre Konsequenzen zu testen. Ihre Korrektheit muss deshalb nicht rein kognitiv geprüft werden, sondern sie ist in Teilen erprobbar: mit Algorithmen kann man experimentieren. Da somit anfangs fehlerhafte Versionen zumindest in der Schule relativ leicht entwickelt, erprobt und modifiziert werden können, erleichtert diese Eigenschaft die iterative Entwicklung von Problemlösungen. Nimmt man als Werkzeug eine der grafischen Programmiersprachen, dann können Algorithmen ähnlich wie Konstruktionen aus Spielzeug-Bausteinen zusammengesetzt werden: ein auf allen Altersstufen für Anfänger sehr gut geeignetes Vorgehen, das bei den heutigen Systemen Lösungen von der Komplexität professioneller Systeme zulässt. Die Erprobungsmöglichkeit schon von Teilen einer Problemlösung, oft schon der ersten Schritte, schafft bei den Lernenden Zutrauen zu ihren eigenen Fähigkeiten. Die Möglichkeit zu experimentieren, Konsequenzen zu erkennen und ggf. Änderungen vorzunehmen, motiviert zu eigenständigem Handeln und fördert einen kreativen, individualisierten und schülerorientierten Unterricht.
Von Eckart Modrow, Kerstin Strecker im Buch Didaktik der Informatik (2016) im Text Der didaktische Rahmen Verwandte Objeke
Verwandte Begriffe (co-word occurance) | Vernetzbarkeit(0.71), Digitalisierbarkeit(0.59), Modellierbarkeit(0.08), Fundamentale Ideen der Schulinformatik(0.06), Kontextualisierbarkeit(0.05), Realisierbarkeit(0.05) |
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