
Kaum eine Auflistung, kaum ein Framework, kaum ein Modell
von Future Skills kommt ohne die Betonung von Zusammenarbeit
oder Kollaboration aus. Ausgangspunkte solcher
Überlegungen sind meist die Veränderungen durch digitale
Transformation, bisweilen vereinfacht im Hinblick auf
den Erwerb bestimmter Qualifikationen für Techniken und
Werkzeuge. Dabei bleibt häufig eine Leerstelle bei der Frage,
was sich auf der grundsätzlichen Ebene für Zusammenarbeit
ändert (und was wir zum Thema bisher als zu „selbst-verändlich“
erachtet haben und nun im Veränderungsprozess besser
zu verstehen lernen).
Für ein grundsätzliches Verständnis von Zusammenarbeit
als Future Skill braucht es mehr als Techniken und Tools auf
der einen Seite sowie prinzipielle Aufrufe zu einer „Kultur
der Zusammenarbeit“ oder einer „Kultur des Teilens“ auf
der anderen Seite. Dazwischen liegt ein großer Bereich von
Prinzipien und Praktiken für die Zusammenarbeit, den wir
uns neu erschließen müssen. Diese Erschließung nenne ich
„Zusammenarbeit 4.0“ und (m)einen Schlüsselbegriff für ihre
Ausgestaltung nenne ich „Pre-Empathie“.