
Die pandemiebedingte Umstellung auf digitale Hochschullehre im Sommer 2020 stellte
Lehrende, Studierende und die Hochschulverwaltung vor Herausforderungen. Dabei
wurden vielerorts digitale Lehr-Lern-Formate (weiter-)entwickelt und es stellt sich die
Frage, wie es gelingen kann, diese Veränderungen dauerhaft für die Hochschullehre
zu nutzen. Den Hintergrund des vorliegenden Beitrags bilden theoretische Überlegungen
zur Hochschule als besonderer Organisation sowie zu Veränderungsprozessen an
Hochschulen. Auf der Grundlage von Gesprächen und Daten mit/von Studierenden und
Lehrenden eines wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereichs werden die Erfahrungen
mit dem digitalen Sommersemester 2020 reflektiert. Beispielsweise waren sowohl Lehrende
als auch Studierende mit erhöhtem Aufwand konfrontiert und identifizierten
auf unterschiedlichen Ebenen Chancen für die Weiterentwicklung der Hochschullehre.
Erste Implikationen für die zukünftige Gestaltung von Veränderungsprozessen an
Hochschulen werden abgeleitet.