
Das Kapitel Rahmenbedingungen gibt einen Überblick über drei Gruppen
von Faktoren, welche einen direkten oder indirekten Einfluss auf das gesamte
Bildungswesen oder Teile davon haben. Es sind dies erstens demografische
Faktoren, die nicht nur die Zahl der zu beschulenden Personen bestimmen,
sondern auch die Zahl jener Personen, die für die Finanzierung des Bildungswesens
durch Erwerbsarbeit und Steuern aufkommen können. Zweitens
werden Faktoren beschrieben, welche gesellschaftliche Entwicklungen
wie die Familienstruktur oder das ausserschulische Verhalten von Kindern
und Jugendlichen beschreiben. Diese Informationen geben einen Überblick
über das Umfeld der zu beschulenden Kinder und Jugendlichen und über die
Bedürfnisse und Ansprüche, auf die sich das Bildungswesen einzustellen hat.
Und drittens schliesslich werden eine Reihe wirtschaftlicher Faktoren analysiert
– wie das Wirtschaftswachstum oder die Staatsverschuldung –, die
einerseits den Spielraum für Investitionen in das Bildungswesen abstecken
und andererseits die wirtschaftlichen Einsatzmöglichkeiten von mehr oder
weniger gut ausgebildeten Personen bestimmen. Spezielle Aufmerksamkeit
wird hierbei den Auswirkungen der Automatisierung oder der Digitalisierung
auf die Nachfrage nach Kompetenzen geschenkt, da die technologischen
Veränderungen und Potenziale zu einem grossen Teil die Anforderungen
an ein zukunftstaugliches Bildungswesen definieren.