
Im Folgenden werden traditionelle literale Praktiken an Hochschulen untersucht. Den
formulierten Fragen entsprechend, beginnt die Darstellung mit der Beschreibung von
hochschulliteralen Textsorten; einen Orientierungsrahmen bietet dabei das Konzept des
Textsortenwissens (Kap. 3.1). Im Anschluss daran wird untersucht, welche Kompetenzen
zum adäquaten Umgang mit diesen Textsorten notwendig sind und wie die Kompetenzen
zum Umgang mit akademischen Textsorten erworben werden (Kap. 3.2), dabei werden
Lesekompetenzen (Kap. 3.2.1), Schreibkompetenzen (Kap. 3.2.2) und das oft
vernachlässigte Thema des Wissenserwerbs durch Schreiben (Kap. 3.2.3) behandelt. Der
folgende Abschnitt thematisiert, inwieweit sich die beschriebenen Merkmale,
Kompetenzen und Kontexte traditioneller Hochschulliteralitäten durch die Nutzung neuer
Medien bereits verändern (Kap. 3.3). Komplementär dazu geht ein historischer Rückblick
auf die Formen und Funktionen von Literalität(en) in der Geschichte der Universitäten ein
(Kap. 3.4). Das Fazit (Kap. 3.5) fasst die wesentlichen Ergebnisse im Hinblick darauf
zusammen, welche Akzente sich daraus für das 5. Kapitel ergeben, in dem die durch die
neuen Medien neu entstehenden und neu in akademischen Kontexten eingesetzten
literalen Formen anhand der oben formulierten Leitfragen untersucht werden.