Immissionsgrenzwert (für NIS)
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Definitionen
Im Sinne der Gefahrenabwehr hat der Bundesrat so genannte Immissionsgrenzwerte festgelegt, welche vor den wissenschaftlich allgemein anerkannten Gesundheitsrisiken schützen. Als Immissionsgrenzwerte wurden die 1998 von
der International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection (ICNIRP) empfohlenen Grenzwerte übernommen, welche auf den etablierten thermischen Wirkungen beruhen.
Von BUWAL Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, Martin Röösli, Regula Rapp im Buch Hochfrequente Strahlung und Gesundheit (2003) Der IGW ist der gesetzlich vorgeschriebene Höchstwert, der nicht überschritten werden darf. Er dient dem Gesundheitsschutz und muss an allen Orten eingehalten werden, welche öffentlich zugänglich sind. Gemessen wird beim IGW die elektrische Feldstärke in Volt pro Meter (V/m). Dieser Wert ist gültig für Orte für den kurzfristigen Aufenthalt (OKA) und darf durch die Summe aller Anlagen keinesfalls überschritten werden.
Von Swisscom in der Broschüre Zwischen Emotionen und Fakten (2006) Die Schädlichkeit bzw. Lästigkeitsschwelle
wird in Form von Immissionsgrenzwerten
festgelegt; sie müssen überall eingehalten werden, wo sich Menschen aufhalten können. Sie berücksichtigen die gesamte vorhandene Strahlungsbelastung und liegen 50-mal unter den Wirkungsschwellen für schädliche thermische Effekte und sollen so vor den wissenschaftlich eindeutig nachgewiesenen Gesundheitsgefährdungen schützen.Wenn diese Grenzwerte eingehalten werden, treten keine schädlichen thermischen Wirkungen auf.
Von Herbert Limacher im Text Wie hoch ist die Strahlung bei DECT- und WLAN-Installationen? (2004) Bemerkungen
Die wissenschaftliche Forschung über biologische Wirkungen nichtionisierender Strahlung entwickelt sich laufend. Bereits in der Pressemitteilung zur NISV Ende 1999 wurde festgehalten, dass «der Bundesrat neuen Erkenntnissen Rechnung tragen und die Verordnung bei Bedarf anpassen wird». Die Immissionsgrenzwerte
sind gemäss Umweltschutzgesetz nämlich nach dem Stand der Wissenschaft oder der Erfahrung festzulegen. Das Bundesgericht hat diesen Vorbehalt bestätigt (BGE 1A.94/2000/sch).
Von BUWAL Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, Martin Röösli, Regula Rapp im Buch Hochfrequente Strahlung und Gesundheit (2003) Verwandte Objeke
Verwandte Begriffe (co-word occurance) | Anlagegrenzwert (für NIS)(0.4), Orte mit empfindlicher Nutzung (OMEN)(0.3), Nichtionisierende Strahlung (NIS)(0.18), Elektrosmog(0.07), DECT-Telefone(0.07) |
Häufig erwähnende Personen
Häufig co-zitierte Personen
Statistisches Begriffsnetz
Zitationsgraph
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Zeitleiste
14 Erwähnungen
- Erläuternder Bericht zur Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) (BUWAL Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft) (1999)
- Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (1999)
- Mobilfunk- und WLL-Basisstationen - Vollzugsempfehlung zur NISV (BUWAL Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft) (2002)
- Mobilkommunkation - Umwelt und Gesundheit (Swisscom) (2002)
- Hochfrequente Strahlung und Gesundheit - Bewertung von wissenschaftlichen Studien an Menschen im Niedrigdosisbereich (BUWAL Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, Martin Röösli, Regula Rapp) (2003)
- Schutz vor nichtionisierender Strahlung in der Schweiz - die NISV (Jürg Baumann, BUWAL Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft) (2004)
- Mobilfunk und Gesundheit - zwischen Evidenz und Emotionen (R. Berz) (2004)
- Wie hoch ist die Strahlung bei DECT- und WLAN-Installationen? - Schutzbestimmungen für nicht ionisierende Strahlung (Herbert Limacher) (2004)
- Elektrosmog in der Umwelt - Buwal-Broschüre (BUWAL Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, Alexander Reichenbach) (2005)
- Zwischen Emotionen und Fakten - Das Spannungsfeld Mobilkommunikation, Umwelt und Gesundheit (Swisscom) (2006)
- Risikopotenzial von drahtlosen Netzwerken - Bericht in Erfüllung des Postulates 04.3594 Allemann vom 8. Oktober 2004 (BAG Bundesamt für Gesundheit, Stefanie Gruber, Martin Meier, Mirjana Moser, Salome Ryf, Rolf Burgherr, Mark Fitzpatrick, Markus Riederer, Andreas Siegenthaler, Daniel Reusser) (2007)
- Politik bremst schnelles Handynetz (Dominik Feusi) (2019)
- Digitale Medien und Unterricht: Eine Kontroverse (Paula Bleckmann, Ralf Lankau) (2019)
- 10. WLAN an Kitas und Schulen: Ein Hype verdrängt Risiken (Peter Hensinger)
- Warten oder Grenzwerte anpassen (Felix Straumann) (2019)