
Digitale Lernsettings bringen eine Reihe neuer und teilweise innovativer Praktiken im Kontext von Schule mit sich. Ein zentrales Ziel der Bildungsinstitution Schule ist neben der Querschnittsaufgabe des Erwerbs digitaler Kompetenzen (vgl. KMK 2016) gleichzeitig die Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit für alle Schüler:innen, die weitestgehend unter dem Begriff „Inklusion“ bildungstheoretisch in einem gesetzlichen Rahmen verankert werden können (z. B. UN-BRK, KMK 2011). Der theoriebasierte Ansatz eines digital-inklusiven (diklusiven) Unterrichts lässt Potenziale für die Umsetzung von Inklusion (Schulz 2018) vermuten. Die Frage der bereits etablierten diklusiven Praktiken im Rahmen des Einsatzes digitaler Medien erscheint zentral, um in der digitalisierten Schule die diklusive Schulentwicklung strukturell anzulegen, diklusive Praktiken zu erweitern und Inklusion ermöglichen zu können. Anhand einiger Daten aus dem Projekt
MediaMatters! wird der Umgang mit einer heterogenen Schülerschaft innerhalb eines digitalen Lernsettings fokussiert und anhand eines Fünfebenen-Modells für einen diklusiven Unterricht eingeordnet, rekurriert und interpretiert.