Computerunterstütztes kollaboratives und kooperatives LernenZu finden in: Digitales Lehren und Lernen, 2021
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Zusammenfassungen
Digitale Technologien ermöglichen nicht nur das Anbieten bzw. Abrufen von Informa-tionen über Datennetze, sondern haben auch unser Kommunikationsverhalten nachhal-tig beeinflusst. Während manche Kommunikationstechnologien, wie etwa die E-Mail, die traditionelle Post bereits seit Jahrzehnten nach und nach zurückgedrängt haben, sind mit dem Aufkommen von Smartphones auch Messenger-Dienste oder diverse Social-Me-dia-Anwendungen aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Neben der privaten Nutzung solcher Kommunikationswerkzeuge haben diese Technologien auch breiten Ein-zug in industrielle und wirtschaftliche Bereiche und auch in die Bildungsbereiche gehal-ten. In diesem Kapitel steht dabei die Nutzung digitaler Kommunikation für Lehr- und Lernzwecke im Vordergrund.
Von Jörg Zumbach im Buch Digitales Lehren und Lernen (2021) im Text Computerunterstütztes kollaboratives und kooperatives Lernen Digitale Technologien ermöglichen verschiedenste Szenarien computerunterstützten
kooperativen oder kollaborativen Lernens. Dabei ist der Einsatz computervermittelter
Kommunikation nicht zwangsläufig notwendig, da die
Kommunikation auch vor Ort, also face-to-face, erfolgen kann. Dennoch steht
der Einsatz computervermittelter Kommunikation beim Großteil der hier dargestellten
Ansätze zur Förderung kollaborativen Lernens im Zentrum. Bei der
überwiegenden Mehrheit der empirischen Befunde zeigt sich, dass sich das
computerunterstützte kollaborative Lernen im Vergleich zu individuellen
Lernformen hinsichtlich Wissenserwerb und metakognitiver Kompetenzen
und Strategien meist günstiger auswirkt. Allerdings sind unterschiedliche Personen-
und Aufgabenmerkmale zu berücksichtigen, die bei Pauschalvergleichen
zumeist wenig Würdigung finden. Entsprechend wichtig ist es, nicht
nur das Ergebnis, sondern auch den Prozess kooperativer Wissenserwerbsprozesse
näher zu betrachten. Hier spielen neben kognitiven Aspekten auch Prozesse
der Motivation, des sozialen Austauschs und der personellen Interdependenz eine wesentliche Rolle. Bei der Förderung technologiebasierten kollaborativen
Lernens gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Methoden und Ansätzen
zur Förderung gemeinsamer Wissenskonstruktionen. Es kommen vornehmlich
unterschiedliche Formen der Visualisierung von Lerninhalten und
Interaktionsmöglichkeiten der Lernenden zum Tragen. Zudem werden verschiedene
Möglichkeiten der computervermittelten Kommunikation (synchron
wie asynchron) integriert.
Neben technischen Ansätzen zur Förderung kooperativen Lernens sind
auch verhaltensbasierte Ansätze indiziert. Ein recht vielversprechender Weg
ist die Nutzung von Online- oder E-ModeratorInnen, die Teilnehmende in
Online-Lerngruppen betreuen und, wo notwendig, unterstützen. So breit gefächert
wie die unterschiedlichen Ansätze zur Förderung sind auch die Methoden
zur Analyse des kollaborativen Lernens mit digitalen Medien. Hier
zeigt die Forschung ein breites Set an teilweise automatisierten Auswertungsverfahren,
mit denen Prozesse des Lernens in der Gruppe analysiert und formal
beschrieben werden können.
Problematisch ist bei vielen dieser empirischen Ansätze allerdings, dass zumeist
nur Ad-hoc-Gruppen oder kurzfristig zusammenarbeitende Teams fokussiert
werden. Gerade im Bereich des Lernens in Gruppen – sei es mit oder
ohne technologische Unterstützung – ist es wünschenswert, auch längerfristig
stabile Gemeinschaften zu untersuchen. Hier ist von sogenannten Knowledge
Building Communities die Rede, also von wissensbildenden Lerngemeinschaften,
die sich zum Zweck der gemeinsamen Wissensweiterentwicklung finden.
Gerade in Zeiten der Wissensgesellschaft kommt solchen Teams eine immer
größer werdende Bedeutung zu, da hier sowohl die gemeinsame Entwicklung
von Expertise forciert als auch eine Form des interpersonellen Wissensmanagements
betrieben wird.
Von Jörg Zumbach im Buch Digitales Lehren und Lernen (2021) im Text Computerunterstütztes kollaboratives und kooperatives Lernen Dieses Kapitel erwähnt ...
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Beat und dieses Kapitel
Beat hat Dieses Kapitel während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Er hat Dieses Kapitel einmalig erfasst und bisher nicht mehr bearbeitet. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. (das er aber aus Urheberrechtsgründen nicht einfach weitergeben darf). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.