«Keine Bildschirme mehr in der Primarschule»:
Diese Forderung wurde vor ein paar Tagen in
dieser Zeitung erhoben. Es war eine Reaktion auf
den Wirtschaftsverband Economiesuisse, der
glaubt, dass dank PC und Tablets im Bildungsbereich
eine Revolution bevorsteht. Dem Autor ist
dies ein Gräuel, weil die Digitalisierung ohnehin
bald jeden Lebensbereich erfasse und die Kinder
den Umgang mit Tablets und Computern auch so
lernten. Ausserdem sei der Nutzen von digitalen
Lehrmitteln zweifelhaft und die Digitalisierung an
sich eine Bedrohung: Vereinsamung! Social-Media-
Stress! Optimierungswahn!
Es ist ärgerlich, dass auch im Jahr 2018 immer noch so pauschal schwarz/weiss argumentiert wird. Wald oder Tablet ist doch nicht die relevante Frage...
Mit Verlaub: Das ist zu ängstlich und auch zu
einfach gedacht. Auf genauso bequeme Weise
könnte man einwenden, dass die Gesellschaft
technologische Erneuerungen schon immer mit
Skepsis aufnahm, bevor sie dann alltäglich und
letztlich unverzichtbar wurden. Doch plakative
Grundsatzdebatten wie «Was ist besser: Spielen
im Wald oder am Computer?» bringen einen bei
der unaufhaltsamen Digitalisierung nicht weiter,
genauso wenig wie die Frage nach der Berechtigung
von Computern und Tablets in der Schule
mit Ja oder Nein zu beantworten ist.
Beat hat Dieser Zeitungsartikel während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.