In diesem Kapitel werden Ergebnisse aus dem Fragebogen für Lehrpersonen vorgestellt, die Schüler im 2. Jahrgang der Sekundarstufe I (8. Klasse) unterrichten. Speziell interessiert dabei der Einsatz von IKT durch die Lehrpersonen, ihre entsprechende Aus- und Fortbildung sowie die Selbstwirksamkeitserwartungen.
In der Schweiz haben Bund und Kantone zur Unterstützung der Integration der Informationsund Kommunikationstechnologien (IKT) in den Unterricht beträchtliche Mittel zur Verfügung gestellt und entsprechende Richtlinien erlassen (EDK, 2007; PER, 2010). Dennoch zeigen einige nationale und internationale Studien auf, dass der Einbezug der IKT in den Unterricht langsam vorangeht und nach wie vor in Entwicklung ist. Die Einführung von Innovationen in den Schulen löst bei Lehrpersonen oft Unsicherheiten aus, da in diesem Zusammenhang meist Anpassungen der Unterrichtspraktiken mit einhergehen. In einigen Publikationen wurde aufgezeigt, welche Faktoren diese Anpassungen unterstützen können, wie etwa die Qualität der Ausbildung, organisationseigene Begleitung, Zusammenarbeit unter Kollegen, Unterstützung vonseiten der IKT-Verantwortlichen, Engagement der Direktion, infrastrukturelle Ausstattung sowie entsprechende Projekte und der Aufbau einer institutionellen Kultur (Boéchat-Heer, 2012; Fredricksson 2007, Niemi & al. 2012; Valiente, 2010). Während des gesamten IKT-Integrationsprozesses haben die Lehrpersonen einen «Coaching-Bedarf», ihre Unterrichtstätigkeiten müssen begleitet werden. Das kann durch schuleigene Projekte, die von der Direktion gefördert werden, oder durch die Anwesenheit und Verfügbarkeit einer auf diesen Bereich spezialisierten Person erreicht werden. Massgebende Faktoren sind also Begleitung und Support (Valiente, 2010), sowie Begleitung und informelle Fortbildung zur Lösung technischer Anforderungen (Boéchat-Heer, 2012).