aufgelistet.
action research | |
Ambiguitätstoleranz | Die Bereitschaft, mehrdeutige und unklare Situationen und Informationen auszuhalten, ohne sofort nach vereinfachenden Schwarz-Weiß-Lösungen zu greifen; Gegenteil von Vorurteilsbereitschaft; "Urteilsvorsicht".
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Autopoiese | wörtl. Selbststeuerung, Selbstorganisation lernender Systeme, z.B. des Gehirns als eines operational geschlossenen selbstreferenziellen, d.h. selbständigen Systems (ich kann mein Denken nur bedingt steuern) - aber auch Arbeitsgruppen, die eine eigene Dynamik entwickeln und betriebl. Systeme, die sich lernend an neue Entwicklungen anpassen; Schlüsselbegriff des Konstruktivismus. Autopoiesis verweist auf ein neues Paradigma gegenüber dem bisherigen Planungs- und Steuerungsdenken.
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cognitive apprenticeship | Eine in den USA verbreitete konstruktivistische Instruktionsmethode ist die »kognitive Meisterlehre«, die an die traditionelle Handwerkslehre erinnert. Die Lernenden beobachten den Experten bei der Lösung von Aufgaben. Die Lernprobleme sind möglichst komplex und realistisch. Die »Meister« kommentieren ihre Handlungsschritte, sie denken laut und antworten aufprägen der »Lehrlinge«.
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Empathie | Die Fähigkeit, sich in die Lage anderer zu versetzen; eine Basisqualifikation für Kursleiter/-innen, aber auch eine Voraussetzung für eine Verständigung und Zusammenarbeit in Gruppen; besonders wichtig in der interkulturellen und intergenerativen Bildüng, Ziel sozialen Lernens.
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Implizites Wissen | Implizites Wissen ist im Unterschied zu explizitem Wissen selten bewusst, basiert auf Erfahrungen und (inzidentellem Lernen. Implizites Wissen ("tacit knowledge") erleichtert eine Milieukenntnis, eine intuitive Einschätzung von Situationen, ein "Gespür" für richtige Entscheidungen.
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K1 knowledge / Wissen | |
K2 comprehension / Verständnis | |
K3 application / Anwendung | |
K4 analysis / Analyse | |
K5 synthesis / Synthese | |
K6 evaluation / Beurteilung | |
Kompetenz | Kompetenzen sind lebensgeschichtlich erworbene Profile von Emotion und Kognition, von Erfahrung und Wissenserwerb, von Denken, Wollen und Handeln. Kompetenzen werden im Lauf des Lebens großenteils "en passant" angeeignet, sie werden kaum seminaristisch gelehrt und gelernt - auch wenn Seminare ein Übungsfeld für Kompetenzen sein können.;
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Konstruktivismus | Der Konstruktivismus - bei aller Vielfalt der Positionen - ist eine psychologisch-neurobiologisch-anthropologische Erkenntnisthporip Hip den Mensehen als denkendes, fühlendes, lernendes »System« betrachtet. Auch für dieses »bio-psychische System« sind Eigendynamik und Nicht-Determinierbarkeit des Erkennens und Handelns charakteristisch. von Horst Siebertim Buch Vernetztes Lernen (2003) im Text Ein neues Paradigma gewinnt Profil
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Metakommunikation | Verständigungen über Lehrziele und Lerninteressen, aber auch über den Seminarverlauf, über gruppendynamische Störungen und Lernschwierigkeiten (vgl. Evaluation, Blitzlicht). Durch Metakommunikation können Lernblockaden abgebaut werden, Förderung der Lernfähigkeit.
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Open Space Technology | Tagungsdidaktisches Konzept, das die Selbstorganisation der Teilnehmer fördert. Nach einem oder mehreren Referaten im Plenum können alle Anwesenden Vorschlage für Arbeitsgruppenthemen machen. Die Themen werden in ein Schema mit Gruppenräumen und Zeiteinheiten eingetragen. Beispiel: Bei fünf Räumen und vier Zeiteinheiten können also zwanzig Themen bearbeitet werden.
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Redundanz | Ergänzende, erläuternde, veranschaulichende Hinweise, die keine neue Aussage enthalten. Je nach den Lernzielen, Lernvoraussetzungen, der Kompliziertheit und Neuigkeit des Themas kann die Redundanz größer und geringer sein. In der Regel ist es günstiger, Kernaussagen ausführlich zu verarbeiten und zu verankern als zu viel Stoff zu vermitteln.
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situated learning / situated cognition | These der konstruktivistischen Kognitionswissenschaft: Lernprozesse sind umso nachhaltiger, je mehr die Lernaufgaben in Handlungskontexte integriert sind. Die Verwendungssituationen sollten möglichst relevant, authentisch, mehrperspektivisch sein.
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Total Quality Management (TQM) | |
Vernetztes Denken | Ein dialektisches Denken, das die Wechselwirkung vieler Faktoren und das Prozess- - sehen Bildung (Störung ökologischer Systeme durch menschliche Eingriffe) (F. Vester), ähnlich: kybernetisches Denken, systemisches Denken.
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Viabilität | wörtl. lat. "Gangbarkeit", Schlüsselbegriff des Konstruktivismus in der Tradition des amerikanischen Pragmatismus: Menschen lernen nicht nach dem Kriterium der Wahrheit, sondern der lebenspraktischen Brauchbarkeit, der "Lebensdienlichkeit" der Wahrnehmungen und Erkenntnisse.
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Wissen | "»Wissen" ist die Auswahl aus den Informationen, die wir zur Kenntnis nehmen, die wir verstehen, in unsere kognitiven Schemata integrieren, die eine "Bedeutung" für uns haben. Wissen ist eine Leistung des Subjekts, auch eine Brücke zwischen unserem kognitiven System und dem uns umgebenden "Milieu".
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