Mobiles Lernen in einem pädagogisch kulturökologischen Bezugsrahmen Publikationsdatum:
Zu finden in: 1:1 Computing in der Schule: Wie viele Computer braucht ein Schulkind?, 2011
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Zusammenfassungen
Unsere Gesellschaft wandelt sich nicht nur global, sondern hat bereits prägende soziale, kulturelle und technologische Strukturen, die eine mobile, individualisierte und konvergente Massenkommunikation nach sich zieht, ja notwendig macht. Mit dem weltweit genutzten Handy sind diese Strukturen nicht nur im Alltag der Kinder und Jugendlichen voll angekommen, sondern auch in deren Alltagshandeln integriert. Bislang gingen Pädagogik und Schule mit dieser Entwicklung zum alltäglichen Handy abweisend um. Zumindest die Schule sollte eine Schutzzone gegen die Sozialisationseinflüsse des Handys bilden. Im Moment kommt die unterrichtstechnologische Variante in den didaktischen Blick. Warum das Handy nicht als Lernmittel in der Schule nutzen? Das Handy ist doch ein Multimedia-Minicomputer! Ein schlichtes didaktisches Muster der technologischen Unterrichtsunterstützung wäre jedoch ein pädagogisches Armutszeugnis. Mir schwebt ein anderer Denkansatz vor, bei dem sowohl der Gedanke der Bildung als auch der Gedanke des Handys als neuer Kulturressource im Mittelpunkt steht. Bei Bildung geht es, gerade im Sinne des Humboldtschen Denkanstoßes zum Beginn der Industriegesellschaft, um die Entwicklung der Kinder. Kinder entwickeln sich, weil sie sich die Kulturprodukte ihrer Umgebung aneignen. Die heute relevanten Medien, dazu gehört zunehmend mehr das Handy als Konvergenz-Interface, sind die Kulturprodukte, die sie sich aneignen, und mit denen sie sich auch andere Kulturprodukte aneignen. In diesen Aneignungsprozessen entwickeln sie sich. Aneignung und Entwicklung, so mein Vorschlag, bilden die Leitlinie, um das Handy als Ressource des institutionalisierten Lernens zu bewerten. Um das zu operationalisieren werde ich das Dreiecksmodell der sozialkulturellen Entwicklung vorstellen, das die London Mobile Learning Group entwickelt hat. Zudem will ich erprobte didaktische Eckpunkte skizzieren, mit deren Hilfe sich Schulunterricht konkret planen lässt. Zu klären bleibt, wie der Denkansatz der Kulturökologie auch auf die ungleiche Verteilung von Bildungschancen in unserer Gesellschaft anzuwenden ist und was das mit dem Handy zu tun hat.
Von Ben Bachmair im Konferenz-Band 1:1 Computing in der Schule: Wie viele Computer braucht ein Schulkind? im Text Mobiles Lernen in einem pädagogisch kulturökologischen Bezugsrahmen (2011) Dieses Konferenz-Paper erwähnt ...
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Nicht erwähnte Begriffe | Digitalisierung, Kinder, LehrerIn, Primarschule (1-6) / Grundschule (1-4), Schweiz |
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- Medienkompetenzförderung: Das iPhone im Unterricht - Ein Schweizer Pilotprojekt unter der Lupe (Sandra Wayer, Sarah Frei, Corinne Obrist) (2011)
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Mobiles Lernen in einem pädagogisch kulturökologischen Bezugsrahmen: Keynote als Video bei Switch-Cast (Dauer: 58:52) ( : 2021-03-21) |
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Beat und dieses Konferenz-Paper
Beat hat Dieses Konferenz-Paper während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. Eine digitale Version ist auf dem Internet verfügbar (s.o.). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.