
Im Kontext der internationalen Schulleistungsstudien (z.B. PISA) und der Formulierung von <i>Bildungsstandards</i> im schulischen und außerschulischen Bereich hat gegenwärtig die Definition, Operationalisierung bzw. Erfassung von Kompetenz
einschließlich ihrer Diagnose und Förderung eine ganz erhebliche Bedeutung erlangt (z.B. Klieme/Hartig 2007). Diese Zielsetzungen
werden ebenfalls im Bereich der Medienpädagogik zunehmend intensiv diskutiert, so unlängst auf der Herbsttagung der Sektion
Medienpädagogik an der Universität Paderborn, und zwar nicht nur in Einzelvorträgen, sondern auch in einer ausgedehnten Podiumsdiskussion
zum Abschluss der Tagung. Dabei ist anzumerken, dass gerade in der obigen erziehungswissenschaftlichen Teildisziplin eine
relativ lange Tradition besteht, das Konzept in verschiedenen - teils miteinander konkurrierenden - Modellen (etwa Aufenanger
1997, 1999, 2001, 2002; Baacke 1996a, b, 1999; Groeben 2002; Moser 2000, Pöttinger 1997; Schorb 1997; Tulodziecki 1997, 1993)
differenziert zu explizieren und es auf verschiedene inhaltliche Gebiete des institutionalisierten und informellen Lernens
von und mit Medien anzuwenden.