Bei der Umsetzung des neuen Maturitätsanerkennungsreglements (MAR) ist es den Maturitätsschulen bekanntlich nicht möglich, ein Schwerpunkt- oder Ergänzungsfach Informatik anzubieten. Nichtsdestotrotz verlangen die Hochschulen, die Wirtschaft und die ganze Öffentlichkeit nach immer besserer Allgemeinbildung in der Informatik. Wie sollen die Gymnasien diesen beiden Anliegen gerecht werden? Wieviel und welche Informatik müssen sie ihren Maturandinnen und Maturanden auf den Weg an die Hochschule mitgeben?
Im Herbst 2000 traf sich eine Arbeitsgruppe von Mittelschullehrern und Hochschulprofessoren um sich dieser Problematik anzunehmen. Initianten war die Konferenz Schweizerischer Gymnasialrektoren und die Informatikkommission der Schweizerischen Hochschulkonferenz. Ziel der Arbeitsgruppe war es, eine allgemeine Schnittstelle zwischen Gymnasium und Hochschule in Bezug auf Informatikkenntnisse zu definieren.
Ich möchte in der Folge über die Resultate berichten und gleichzeitig versuchen aufzuzeigen, wo für die Gymnasien die grössten Schwierigkeiten bei der Umsetzung liegen. Es gilt zu beachten, dass die dargelegten Anforderungen und Kenntnisse als Mindestkatalog für alle wissenschaftlichen Studienrichtungen zu verstehen ist, und nicht nur für naturwissenschaftliche oder technische Richtungen.
From Alex Birrer in the text Informatik-Reife? (2003)