
Smartphones stehlen unsere Zeit, und schon ihre reine Gegenwart ist schädlich. Im Jahr 2013 schickten zwei Psychologen paarweise Fremde in ein kleines Zimmer und baten sie, sich zu unterhalten. Um ihnen den Einstieg zu erleichtern, schlugen die Psychologen ein Thema vor: Sie sollten sich über ein interessantes Ereignis unterhalten, dem sie im letzten Monat beigewohnt hatten. Einige Paare sollten sich unterhalten, während ein Smartphone unbenutzt danebenlag, bei anderen Paaren lag statt des Smartphones ein Notizbuch auf dem Tisch. Die Paare kamen zwar ins Gespräch, doch alle, die sich neben einem Smartphone kennenlernten, hauen Mühe, Vertrautheit herzusteüen. Sie be- schrieben die neu gebüdeten Beziehungen als von minderer Qualität und schätzten ihre Gesprächspartner im Schnitt weniger emphatisch und zuverlässig ein als jene, bei denen nur ein Notizblock auf dem Tisch lag.