/ en / Traditional / help

Beats Biblionetz - Aussagen

Multitasking macht ineffizient

Diese Seite wurde seit 1 Jahr inhaltlich nicht mehr aktualisiert. Unter Umständen ist sie nicht mehr aktuell.

iconBiblioMap Dies ist der Versuch, gewisse Zusammenhänge im Biblionetz graphisch darzustellen. Könnte noch besser werden, aber immerhin ein Anfang!

Diese Grafik ist nur im SVG-Format verfügbar. Dieses Format wird vom verwendeteten Browser offenbar nicht unterstützt.

Diese SVG-Grafik fensterfüllend anzeigen

iconBemerkungen

Digitaler BurnoutPsychologen und Neurowissenschaftler untersuchen Multitasking nun schon seit vielen Jahren, und ihr Fazit ist eindeutig: Neurobiologisch ist Multitasking nicht möglich. Wir können nicht alles zur selben Zeit machen.
Von Alexander Markowetz im Buch Digitaler Burnout (2015) im Text Der fragmentierte Alltag
Digitaler BurnoutDie französischen Forscher Etienne Koechlin und Sylvain Charron wiesen 2010 nach, dass das menschliche Gehirn allenfalls zwei Tätigkeiten parallel bewältigen kann. Der Grund dafür ist unser »Arbeitsgedächtnis«, in dem die Aufgaben bearbeitet werden, mit denen wir uns befassen, und dessen Kapazität beschränkt ist.
Von Alexander Markowetz im Buch Digitaler Burnout (2015) im Text Der fragmentierte Alltag
Digitaler BurnoutMultitasking zerstört kurzfristig unsere Produktivität und langfristig unsere Aufmerksamkeit, was uns wiederum noch unproduktiver macht. Die Unterbrechungen, mit denen Smartphones unseren Alltag und unsere Arbeit fragmentieren, haben langfristig denselben Effekt und verstärken das beschriebene Problem sogar noch.
Von Alexander Markowetz im Buch Digitaler Burnout (2015) im Text Der fragmentierte Alltag
Stolen FocusDas nennt man den «Umschaltkosten-Effekt». Das heisst, wenn man seine Textnachrichten checkt, während man zu arbeiten versucht, verliert man nicht nur die winzigen Zeitabschnitte, in denen man den Text betrachtet – man verliert auch die Zeit, die nötig ist, um sich danach wieder zu konzentrieren, was sich als eine ganze Menge erweist.
Von Johann Hari im Buch Stolen Focus im Text «Heutzutage kann man kein normales Gehirn besitzen» (2022)
Sarah GennerDaniel SüssGregor WallerNein, denn Multitasking, also gleichzeitig mehrere Tätigkeiten ausführen, verkürzt die Dauer der Aufmerksamkeit, versetzt das Gehirn in Stress und man macht deshalb mehr Fehler. Häufige Unterbrechungen, z.B. durch das Empfangen von E-Mails, beeinträchtigen den Arbeitsfluss und die Konzentration empfindlich. Daher müssen viele lernen, sich bewusst abzuschirmen, wenn sie sich konzentrieren wollen.
Von Sarah Genner, Daniel Süss, Gregor Waller, Isabel Willemse, Eveline Hipeli in der Broschüre Medienkompetenz (2013)
«Ich denke oft an meine Studierenden, die eine Vorlesung auf Zoom mitverfolgen. Wie viele von ihnen schauen lediglich das Video und machen nebenbei nicht noch etwas anderes? Es ist völlig normal, dass wir Menschen uns Stimulationen hingeben. Aber deshalb brauchen wir in gewissen Situationen externe Leitplanken, die uns helfen, fokussiert zu bleiben. Zum Beispiel indem wir das Smartphone für eine gewisse Zeit am Tag in einem anderen Zimmer lassen», sagt Benjamin Storm.
Von Ursina Haller im Text Wie viele Telefonnummern können Sie noch auswendig? (2022)
CyberpsychologieBereits in den 70er-Jahren, also lange vor dem Beginn des Internetzeitalters, zeigten Untersuchungen, dass die Gleichzeitigkeit der Erfassung von Objekten, Situationen, Begriffen usw., also das sogenannte Multitasking, das Tempo der Aufnahme sowie die Qualität der Erinnerungsleistung, also die Wiedergabe, deutlich mehr beeinträchtigt, als wenn wir Gegenstände, Konstellationen oder Zusammenhänge nacheinander erfassen. Die Informationsverarbeitung unserer Wahrnehmung funktioniert eindeutig besser, wenn wir einem bestimmten Ablauf oder einer Aneinanderreihung folgen (Posner & Boies 1971).
Von Catarina Katzer im Buch Cyberpsychologie (2016) im Text Das Internet als neues Koordinatensystem für unser Handeln
Stolen FocusMan stelle sich beispielsweise vor, dass man seine Steuererklärung erledigt, wobei eine Textnachricht ankommt, die man sich ansieht – nur mit einem kurzen Blick, vielleicht drei Sekunden lang –, worauf man sich wieder der Steuererklärung zuwendet. In diesem Moment «muss Ihr Gehirn sich beim Wechsel von einer Aufgabe zur anderen neu einstellen», erklärte Professor Miller. Man müsse sich an das erinnern, was man vorher getan habe, und auch an das, was man sich dazu gedacht habe. Wenn das geschieht, zeigt sich deutlich, dass die Leistung abfällt. Man wird langsamer. Alles wegen des Umschaltens.
Von Johann Hari im Buch Stolen Focus im Text «Heutzutage kann man kein normales Gehirn besitzen» (2022)
Es gibt noch viele offene Fragen, wie sich unsere Informationsverarbeitung im Internetzeitalter wandelt, aber die Auswirkung von Multitasking ist gut erforscht: Viele Studien haben gezeigt, dass unsere kognitive Leistung stark abnimmt, wenn wir zwischen mehreren Aufgaben hin und her wechseln. Im Internetzeitalter ist das ein ernsthaftes Problem, denn online zu sein heisst häufig auch, dass wir vieles gleichzeitig tun: Wir schauen Tagesschau und schreiben nebenbei Nachrichten, lesen einen Text und öffnen dabei den Browser, schauen auf zehn geöffnete Fenster auf dem Computerbildschirm.
Von Ursina Haller im Text Wie viele Telefonnummern können Sie noch auswendig? (2022)

iconZitationsgraph

Diese Grafik ist nur im SVG-Format verfügbar. Dieses Format wird vom verwendeteten Browser offenbar nicht unterstützt.

Diese SVG-Grafik fensterfüllend anzeigen

iconZitationsgraph (Beta-Test mit vis.js)

iconZeitleiste

icon21 Erwähnungen  Dies ist eine nach Erscheinungsjahr geordnete Liste aller im Biblionetz vorhandenen Werke, die das ausgewählte Thema behandeln.

iconAnderswo suchen  Auch im Biblionetz finden Sie nicht alles. Aus diesem Grund bietet das Biblionetz bereits ausgefüllte Suchformulare für verschiedene Suchdienste an. Biblionetztreffer werden dabei ausgeschlossen.

iconBiblionetz-History Dies ist eine graphische Darstellung, wann wie viele Verweise von und zu diesem Objekt ins Biblionetz eingetragen wurden und wie oft die Seite abgerufen wurde.