Adventure-Spiele
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Definitionen
Bei den Spielgeschichten - oder Adventures, wie sie ebenfalls genannt werden - handelt es sich um eine Kategorie von Bildschirmangeboten, die sich bereits durch ihre Bezeichnung als Mischform aus Erzählung und Spiel ausweisen. Im Unterschied zu einem geschriebenen Text, einem Bilderbuch oder einer Geschichte im Film kann die Erzählhandlung am Computer «erspielt» werden. Aufgrund der Interaktivität erhalten die Anwender/innen die Möglichkeit, die Reihenfolge der Episoden zu variieren oder den Fortgang der Geschichte stellenweise zu beeinflussen. Unter Umständen haben sie sogar die Wahl, mit welcher Figur sie das Geschehen erleben möchten, und können dieser aktiv bei der Lösung entsprechender Rätsel und Aufgaben behilflich sein. Trotz vielfältiger Spielaktivitäten bleibt in der Regel ein Bezug zur Geschichte bestehen.
Von Daniel Ammann im Buch Klicken, lesen und spielend lernen (2004) im Text Kinder- und Jugendliteratur als Computerspiel auf Seite 11Bemerkungen
Scripting ist in der Entwicklung von Adventure Games der Prozess, bei dem der Entwickler Story und Ga-me zusammenbringen muss. Hier muss er das Paradox lösen, dass Erzählen und Spielen an sich nicht gleichzeitig erfolgen können, aber vom Nutzer als gleichzeitig erlebt wer-den sollen. Die größte Herausforderung dabei ist, dem Nutzer ein Gefühl von Freiheit zu geben und ihn dennoch in bestimmte Bahnen zu lenken, die Story offen zu lassen und sie dennoch zu rahmen, Handlungsoptionen anzubieten und dennoch einzuschrän-ken. Oder anders formuliert: Ziel ist sowohl die Selbstbestimmung des Nutzers, damit dieser explorativ und kreativ sein kann, als auch die Fremdbestimmung. Letzteres ist notwendig zum Schutz des Spielers, um diesen nicht zu überfordern und zu frustrieren, wie auch zum Schutz des Entwicklers, um diesen nicht vor unlösbare Programmierauf-gaben und wirtschaftliche Hürden zu stellen.
Von Gabi Reinmann im Text Story, Game und Scripting (2006) Verwandte Objeke
Verwandte Begriffe (co-word occurance) | Doom(0.08) |
Häufig co-zitierte Personen
Statistisches Begriffsnetz
Zitationsgraph
9 Erwähnungen
- Computerspiele - Virtuelle Spiel- und Lernwelten (Wolfgang Fehr, Jürgen Fritz) (2003)
- Aktion, Kognition, Narration - Der Versuch einer Systematisierung der Computerspiele in praktischer Hinsicht (Jürgen Fritz)
- Klicken, lesen und spielend lernen - Interaktive Spielgeschichten für Kinder (Thomas Ammann, Thomas Hermann) (2004)
- Killerspiele im Kinderzimmer - Was wir über Computer und Gewalt wissen müssen (Thomas Feibel) (2004)
- 3. Killerspiele im Kinderzimmer
- 4. Metzeln, morden, Punkte machen
- Mediennutzung und Schriftlernen - Analysen und Ergebnisse zur literalen und medialen Sozialisation (Andrea Bertschi-Kaufmann, Wassilis Kassis, Peter Sieber) (2004)
- 1. Neue Medien (Andrea Bertschi-Kaufmann, Hansjakob Schneider)
- 6. Mediennutzung im Spannungsfeld von Buch und Multimedia - Rezeptionsbasis und Leseverhalten (Andrea Bertschi-Kaufmann, Christine Tresch)
- Computerspiele - Der Joystick erobert die Welt (2005)
- Grundkurs Computerspiele (Michel Pescatore)
- Story, Game und Scripting - Analoge und direkte Impulse für die Hochschullehre (Arbeitsbericht 11) (Gabi Reinmann) (2006)
- JAMES-Studie 2012 - Jugend, Aktivitäten, Medien - Erhebung Schweiz (Isabel Willemse, Gregor Waller, Daniel Süss, Sarah Genner, Anna-Lena Huber) (2013)