Open-Source-Software - E-Learning zum Nulltarif?Joachim von Kiedrowski
Zu finden in: Handbuch E-Learning, 2002
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Zusammenfassungen
Open-Source-Software wird zunehmend auch im E-Learning-Bereich als Alternative
zu kommerziellen Produkten wahrgenommen. Die Diskussion
um den Einsatz von Open-Source- Software wird häufig auf den Preisvorteil
durch die kostenlose Verfügbarkeit verkürzt. Dadurch entsteht der falsche
Eindruck, dass mit Open-Source-Software E-Learning »zum Nulltarif« möglich
wird. Der vorliegende Beitrag untersucht, mit welchen Implikationen
der Open-Source-Einsatz im E-Learning-Bereich über den Preisvorteil hinaus
verbunden ist. Es wird auf die Merkmale der Lizenzform Open Source
sowie deren Vor- und Nachteile eingegangen. Als Beispiel für den Einsatz im
E-Learning-Bereich werden Open-Source-Learning-Management-Systeme
angeführt. Zum Abschluss werden wichtige Erfolgsfaktoren für den Einsatz
von Open-Source-Software er(rtert.
Von Joachim von Kiedrowski im Buch Handbuch E-Learning (2002) im Text Open-Source-Software - E-Learning zum Nulltarif? Es gibt eine Reihe von Belegen dafür, dass sich Open-Source-Software auch im E-Learning-Bereich zu etablieren beginnt: Evaluationsstudien, die sich mit dem Markt der Learning-Management-Systeme beschäftigen, nehmen ganz selbstverständlich auch Open-Source-Lösungen in ihre Untersuchungen auf - und testieren einzelnen Systemen, durchaus konkurrenzfähig zu sein. Und auf Konferenzen zum Thema E-Learning gehören Diskussionen über das Pro und Contra von Open-Source inzwischen zum Alltag. Das einzige Problem: Ihr Einsatz ist heute noch weitgehend auf den akademischen Bereich beschränkt und häufig mit dem Etikett versehen, „nur“ eine billige oder gar kostenlose Alternative zu kommerziellen Produkten zu sein. Dieses Vorurteil nimmt auch Joachim von Kiedrowski, selbst Geschäftsführer einer Beratungsfirma im Open-Source-Umfeld, zum Anlass, einen detaillierteren Überblick über das Thema Open-Source und entsprechende aktuelle Entwicklungen im nationalen und internationalen E-Learning-Bereich zu geben.
Hervorzuheben ist vor allem die ausführliche Beschreibung der Grundidee von Open-Source und ihrer Entwicklung in den letzten Jahren. Kiedrowski spannt den Bogen von der GNU General Public License (GPL), in der von „Freier Software“ gesprochen wird, zur Open-Source-Initiative (OSI), die Ende der 90er Jahre von Bruce Perens und Eric S. Raymond gegründet wurde, um die Verbreitung und Akzeptanz von Open-Source-Software in neuen Benutzerkreisen, vor allem aber in der Wirtschaft, zu fördern. In der Praxis bedeutet diese Entwicklung, dass man es, so der Autor, im Einzelfall durchaus mit verschiedenen Varianten von Open-Source zu tun haben kann.
Der Einsatz von Open-Source-Software ist heute noch untrennbar mit dem Hochschulbereich verbunden. Kiedrowski weist auf verschiedene Förderprojekte in einzelnen Bundesländern, aber auch auf nationaler und europäischer Ebene hin – in der Praxis häufig zerrissen zwischen dem Wunsch nach Nachhaltigkeit und der Wirklichkeit kurzfristiger und begrenzter Mittel. Trotzdem haben sich eine Reihe von Lösungen und Beispielen auf fast allen E-Learning-Feldern erfolgreich etabliert. Noch besser sieht es in den USA aus, wo einzelne Projekte (z.B. Open-Knowledge-Initiative, Sakai-Projekt) über erhebliche Mittel zur Entwicklung und Verbreitung von Open-Source-Lösungen verfügen.
Zu einer realistischen Einschätzung von Open-Sourcen-Systemen und –Projekten gehören vor allem zwei Dinge, die Kiedrowski hervorhebt: Zum einen der konsequente Blick auf alle Kosten, die mit der Einführung und dem Einsatz von Open-Source-Software entstehen und die in eine langfristige Wirtschaftlichkeitsbetrachtung einfließen müssen (Total Cost of Ownership); zum anderen die Tatsache, dass die Einführung und die Anpassung von Open-Source-Lösungen an die eigenen Bedürfnisse nur funktionieren kann, wenn die entsprechenden technischen und mediendidaktischen Kompetenzen zur Verfügung stehen. Oder eingekauft werden. Hier kann die abschließende Checkliste helfen, die einen Überblick über die Erfolgsfaktoren von Open-Sourcen-Projekten gibt.
Quelle: http://www.elearning-reviews.org
Von Jochen Robes, erfasst im Biblionetz am 17.12.2004Quelle: http://www.elearning-reviews.org
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Personen KB IB clear | Peter Baumgartner , Hartmut Häfele , Kornelia Maier-Häfele | ||||||||||||||||||
Begriffe KB IB clear | E-LearningE-Learning , Ilias , Learning Management System (LMS) / LernplattformLearning Management System , Linux , LOM (Learning Objects Metadata)Learning Objects Metadata , Moodle , Open SourceOpen Source , SCORM (Sharable Content Object Reference Model )Sharable Content Object Reference Model , TCO | ||||||||||||||||||
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