Inszenierung - Die verkörperte Kognition
Zu finden in: Der mittlere Weg der Erkenntnis (Seite 205 bis 252), 1991
Diese Seite wurde seit 6 Jahren inhaltlich nicht mehr aktualisiert.
Unter Umständen ist sie nicht mehr aktuell.
Zusammenfassungen
Die in den bisherigen Kapiteln besprochenen Erklärungsmodelle für Kognition (Kognitivismus, Konnektivismus) passen nur für abgeschlossene und künstliche Problembereiche. Probleme unserer Lebenswelt lassen sich jedoch damit nicht lösen, weil die Modelle unsere Geschichte und unsere Körperlichkeit nicht berücksichtigen.
Die Autoren zeigen am Beispiel von einfach zellulären Automaten, dass Geschlossenheit und strukturelle Koppelung genügen, um gewisse Regelmässigkeiten aus einer Umgebung zu extrahieren, d.h. in ihren Worten eine Welt hervorzubringen.
In einem ausgedehnten Abschnitt picken die Autoren das Farbsehen als Beispiel für Kognition heraus. Anhand vieler Forschungsergebnisse möchten sie zeigen, dass Farbe kein vom Beobachter unabhängige Eigenschaft einer vorgegebenen Welt ist, sondern vom Beobachter 'empirisch hervorgebracht' wird.
Von Beat Döbeli Honegger, erfasst im Biblionetz am 23.05.1999Dieser Text erwähnt ...
Dieser Text erwähnt vermutlich nicht ...
Nicht erwähnte Begriffe | Behaviorismus, Farbkonstanz, Retina |
Tagcloud
Zitate aus diesem Text
Die zentrale Einsicht des nicht-objektivistischen Ansatzes ist, dass Wissen aus fortgesetzter Interpretation resultiert, die sich aus unserer Fähigkeit zu verstehen ergibt. Diese Fähigkeit wurzelt in den Strukturen unserer biologischen Verkörperung, wird aber in der Sphäre des konsensuellen Handelns und der Kulturgeschichte erlebt und erfahren.
von Francisco J. Varela, Evan Thompson, Eleanor Rosch im Buch Der mittlere Weg der Erkenntnis (1991) im Text Inszenierung - Die verkörperte Kognition auf Seite 208Wenn wir zugeben, dass man die Kognition ohne Vorverständnis nicht angemessen begreifen kann, und dass dieses Vorverständnis nichts anderes ist als unsere körperliche und gesellschaftliche Geschichte, lautet die unausweichliche Schlussfolgerung: Der Erkennende und das Erkannte, der Geist und die Welt, bestimmen einander wechselseitig oder entstehen in gegenseitiger Abhängigkeit.
von Francisco J. Varela, Evan Thompson, Eleanor Rosch im Buch Der mittlere Weg der Erkenntnis (1991) im Text Inszenierung - Die verkörperte Kognition auf Seite 209Zitationsgraph
Zitationsgraph (Beta-Test mit vis.js)
Anderswo suchen
Beat und dieser Text
Beat hat Dieser Text während seiner Assistenzzeit an der ETH Zürich ins Biblionetz aufgenommen. Die bisher letzte Bearbeitung erfolgte während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule. Beat besitzt weder ein physisches noch ein digitales Exemplar. Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.