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Beats Biblionetz - Aussagen

Digitalisierung fördert das Wohlstandsgefälle

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iconBiblioMap Dies ist der Versuch, gewisse Zusammenhänge im Biblionetz graphisch darzustellen. Könnte noch besser werden, aber immerhin ein Anfang!

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iconDefinitionen

Digitale Welt, analoges LebenDer technische Fortschritt führt seit geraumer Zeit zu einer Verschiebung der Arbeitsnachfrage hin zu besser qualifizierten Arbeitskräften. Man spricht vom «qualifikationsorientierten technologischen Wandel», der insbesondere die Produktivität hochqualifizierter Berufe erhöht. Seit den neunziger Jahren wird diese Entwicklung zudem durch eine Tendenz zur Polarisierung am Arbeitsmarkt überlagert: Die Nachfrage nach Berufen mit mittlerer Qualifikation stagniert oder geht sogar zurück, jene nach Berufsgruppen sowohl mit niedriger als auch hoher Qualifikation nimmt hingegen zu. Als Konsequenz davon steigen die Löhne an beiden Enden der Verteilung, während die Mitte leer ausgeht.
Von Sara Carnazzi Weber in der Zeitschrift Digitale Welt, analoges Leben im Text Vom Ende der Routine (2016) auf Seite  18

iconBemerkungen

Erik BrynjolfssonDer Wohlstand steigt, die Wirtschaftsleistung wächst, es gibt mehr Millionäre denn je – und trotzdem fallen oder stagnieren die Beschäftigungsquote und die mittleren Einkommen. Die Ungleichheit ist grösser geworden.
Von Erik Brynjolfsson im Text «Die Mittelklasse wird ausgehöhlt» (2015)
Erik BrynjolfssonDie technologische Entwicklung war in den letzten 10 Jahren ein zentraler Treiber dahinter. Aber das ist nichts im Vergleich dazu, was noch kommt. In den nächsten 10 Jahren stehen uns bedeutend grössere Veränderungen bevor, weil die Technologien viel mächtiger werden. Und die Entwicklung geht viel rascher, als ich noch vor zwei Jahren erwartet habe.
Von Erik Brynjolfsson im Text «Die Mittelklasse wird ausgehöhlt» (2015)
Erik BrynjolfssonAndrew McAfeeTechnologie ist sicher nicht die einzige Kraft, die das Gefälle vergrößert, doch sie gehört zu den Hauptursachen. Die moderne Informationstechnologie begünstigt stets die höher qualifizierten Arbeitskräfte, sorgt dafür, dass mehr Ertrag auf die Eigentümer von Kapital entfällt als auf Arbeit, und verschafft den Superstars noch mehr Vorsprung vor allen anderen.
Von Erik Brynjolfsson, Andrew McAfee im Buch The Second Machine Age (2014) im Text Die Effekte von Wohlstand und Gefälle
Erik BrynjolfssonAndrew McAfeeAus den vorausgehenden vier Kapiteln geht hervor, dass das zweite Maschinenzeitalter ein Paradox beinhaltet. Das BIP und das Innovationstempo waren nie höher. Dennoch beurteilen die Menschen die Aussichten für den künftigen Lebensstandard ihrer Kinder immer pessimistischer. Inflationsbereinigt hat sich das auf der Milliardärsliste von Forbes erfasste Vermögen seit 2000 nahezu verfünffacht. Das Einkommen des US-amerikanischen Medianhaushalts ist jedoch gesunken.
Von Erik Brynjolfsson, Andrew McAfee im Buch The Second Machine Age (2014) im Text Die Effekte von Wohlstand und Gefälle
Die meisten Ökonomen sind sich darin einig, dass die seit den 80er-Jahren gestiegene Ungleichheit der Einkommen in Industriestaaten wie den USA und Deutschland zu einem großen Teil auf die Digitalisierung zurückzuführen ist. Zahl reiche Studien zeigen, dass in dieser Zeit viele mittelmäßig bezahlte Jobs an Kassen und Fließbändern automatisiert wurden. Gleichzeitig sind viele neue Jobs entstanden - aber vor allem schlecht bezahlte Dienstleistungsjobs wie in der FastFood- Branche sowie hoch bezahlte Stellen für Gutausgebildete.
Von Christian Wölbert im Text Wettrennen mit Maschinen (2015)
Erik BrynjolfssonAndrew McAfeeAn Orten wie dem Silicon Valley oder einer Forschungsstätte wie dem MIT ist das rasche Innovationstempo besonders augenfällig. Start-ups blühen auf und bringen neue Millionäre und Milliardäre hervor, während Forschungslabors erstaunliche neue Technologien ausstoßen, wie wir sie in den vorangegangenen Kapiteln vorgestellt haben. Gleichzeitig haben jedoch immer mehr Menschen finanzielle Probleme: Studenten ächzen unter riesigen Schuldenbergen, Absolventen finden keine Stellen und Millionen nehmen Kredite auf, um ihren Lebensstandard für den Moment aufrechtzuerhalten.
Von Erik Brynjolfsson, Andrew McAfee im Buch The Second Machine Age (2014) im Text Die Effekte von Wohlstand und Gefälle
Digitale Welt, analoges LebenAnzeichen einer Polarisierung am Arbeitsmarkt scheint es demnach auch in der Schweiz zu geben, diese sind aber nicht besonders ausgeprägt. Dies zeigt sich in der Solidität des Mittelstandes, der bisher von den Erosionstendenzen verschont geblieben ist, die insbesondere aus dem angelsächsischen Raum bekannt sind. Nicht nur ist der Einkommensanteil der Mittelschicht seit den siebziger Jahren ziemlich stabil, sie konnte in den letzten 10 bis 15 Jahren sogar ihre Erwerbseinkünfte und Haushaltseinkommen real steigern. Eine starke Abkopplung der obersten Einkommen, wie sie zum Beispiel in den Vereinigten Staaten beobachtet werden konnte, fand in der Schweiz nicht statt.
Von Sara Carnazzi Weber in der Zeitschrift Digitale Welt, analoges Leben im Text Vom Ende der Routine (2016) auf Seite  19

iconZitationsgraph

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iconZeitleiste

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