/ en / Traditional / help

Beats Biblionetz - Begriffe

Benennungsmacht

Diese Seite wurde seit 2 Jahren inhaltlich nicht mehr aktualisiert. Unter Umständen ist sie nicht mehr aktuell.

iconBiblioMap Dies ist der Versuch, gewisse Zusammenhänge im Biblionetz graphisch darzustellen. Könnte noch besser werden, aber immerhin ein Anfang!

Diese Grafik ist nur im SVG-Format verfügbar. Dieses Format wird vom verwendeteten Browser offenbar nicht unterstützt.

Diese SVG-Grafik fensterfüllend anzeigen

iconSynonyme

Benennungsmacht, Definitionsmacht

iconDefinitionen

Das metrische WirMit »Benennungsmacht« bezeichnete der französische Soziologe Pierre Bourdieu (1985) die Fähigkeit, bestimmte Begriffe und Kategorien sowie Wahrnehmungs- und Repräsentationsschemata zu beeinflussen, zu autorisieren und ihnen quasioffiziellen Charakter zu verleihen.
Von Steffen Mau im Buch Das metrische Wir (2017) im Text Benennungsmacht auf Seite  185

iconBemerkungen

Das metrische WirBenennungsmacht zeigt sich, wo es gelingt, bestimmte Kategorien und Klassifikationen zu etablieren, die dann wiederum als »strukturierende Struktur« die Gesellschaft prägen.
Von Steffen Mau im Buch Das metrische Wir (2017) im Text Benennungsmacht auf Seite  186
Das metrische WirJede Benennung ist der Versuch, eine spezifische Lesart sozialer Phänomene zu etablieren. Gelingt es Verständnisweisen und die Art, wie über sie kommuniziert wird, zu prägen, kann diese Lesart eine hegemoniale Stellung beanspruchen. Benennungsmacht beeinflusst dann den CommcmSense'einerGelellschaft, also sozial geteilte und daher geltende Vorstellungen der Angemessenheit, die zudem häufig Institutionen verankert werden, etwa indem sie in das Berichtswesen einfließen oder von offiziellen Stellen genutzt werden.
Von Steffen Mau im Buch Das metrische Wir (2017) im Text Benennungsmacht auf Seite  187
Das metrische WirDer Terminus beruht auf der Vorstellung, dass symbolische Formen der Repräsentation nicht nur ein Abbild der Wirklichkeit sind, sondern letztlich Re-Präsentationen, also Darstellungs- und Beschreibungsformen, die bestimmte Deutungsangebote bereitstellen. Sie sind zwar mit objektiven Strukturen der Gesellschaft verkoppelt, können allerdings nicht als bloße - und womöglich interessenlose - Spiegelungen des Sozialen angesehen werden. Ganz im Gegenteil: Die symbolische Ordnung einer Gesellschaft ist ein wichtiger Aspekt gesellschaftlicher Macht, der es Akteuren erlaubt, bestimmte Mechanismen der Zuweisung von Status öder Reputation als legitim darzustellen (und dadurch zugleich andere zu delegitimieren).
Von Steffen Mau im Buch Das metrische Wir (2017) im Text Benennungsmacht

iconVerwandte Objeke

icon
Verwandte Begriffe
(co-word occurance)
icon
Verwandte Aussagen
Der Staat besitzt Benennungsmacht
Reputation fördert Benennungsmacht
Massenmedien besitzen Benennungsmacht
Benennungsmacht prägt unser Denken

iconHäufig co-zitierte Personen

iconStatistisches Begriffsnetz  Dies ist eine graphische Darstellung derjenigen Begriffe, die häufig gleichzeitig mit dem Hauptbegriff erwähnt werden (Cozitation).

iconZitationsgraph

Diese Grafik ist nur im SVG-Format verfügbar. Dieses Format wird vom verwendeteten Browser offenbar nicht unterstützt.

Diese SVG-Grafik fensterfüllend anzeigen

iconZitationsgraph (Beta-Test mit vis.js)

iconErwähnungen  Dies ist eine nach Erscheinungsjahr geordnete Liste aller im Biblionetz vorhandenen Werke, die das ausgewählte Thema behandeln.

iconAnderswo suchen  Auch im Biblionetz finden Sie nicht alles. Aus diesem Grund bietet das Biblionetz bereits ausgefüllte Suchformulare für verschiedene Suchdienste an. Biblionetztreffer werden dabei ausgeschlossen.

iconBiblionetz-History Dies ist eine graphische Darstellung, wann wie viele Verweise von und zu diesem Objekt ins Biblionetz eingetragen wurden und wie oft die Seite abgerufen wurde.