Der Staat besitzt Benennungsmacht
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Definitionen
Die wichtigste Instanz der Benennungsmacht ist nach Bourdieu der Staat als »Inhaber des Monopols auf die offizielle Nomination, auf die 'richtige' Klassifizierung und 'richige' Ordnung« (Bourdieu 1985: 27).
Von Steffen Mau im Buch Das metrische Wir (2017) im Text Benennungsmacht auf Seite 189Bemerkungen
Staatliche Herrschaft nutzt diese Macht ganz gezielt, um die soziale Ordnung zu formen. Die Vergabe von Ämtern und Titeln, die offizielle Klassifikation der Berufe, staatlicche Anerkennungs- und Akkreditierungsentscheidungen, Zerdfizierungen, Studienabschlüsse, die KategorienBildung und Erhebungsmethodik der amtlichen Statistik, die Vergabe von Aufenthaltstiteln, die Verleihung staatlicher Orden - all das liegt ihren Händen. Daraus entsteht ein differenziertes System der Gliederung und Rangabstufung, an das sich legitime Erwartungen knüpfen und welches sich auf Laufbahnen, Einkommen, Anerkennung und Status - kurz: Lebenschancen - auswirkt.
Von Steffen Mau im Buch Das metrische Wir (2017) im Text Benennungsmacht Zitationsgraph
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2 Erwähnungen
- Leçon sur la leçon (Pierre Bourdieu) (1985)
- Das metrische Wir - Über die Quantifizierung des Sozialen (Steffen Mau) (2017)