Das Wort des JahrhundertsErstpublikation in: Das Magazin 1/2016
Publikationsdatum:
|
|
Diese Seite wurde seit 8 Jahren inhaltlich nicht mehr aktualisiert.
Unter Umständen ist sie nicht mehr aktuell.
Zusammenfassungen
Nichts prägt das moderne Leben so sehr wie der Algorithmus. Erfunden wurde das Verfahren 1843. Von einer Frau.
Von Klappentext im Text Das Wort des Jahrhunderts (2016) Es ist höchste Zeit, so etwas wie eine Algorithmenkultur zu entwickeln. Die sehr rasche Entwicklung der letzten Jahre hat ein Ungleichgewicht bewirkt: Sie kennen uns, aber wir sie nicht. Wir sind gewissermassen Algorithmus-Analphabeten.
Das Wichtigste wäre zunächst, ein
Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass an sehr vielen Orten einflussreiche Algorithmen zugange sind.
Von Mathias Plüss im Text Das Wort des Jahrhunderts (2016) Das Zeitalter des Algorithmus ist angebrochen. Kaum ein
Gebiet, das nicht betroffen wäre: Algorithmen handeln
mit Aktien, decken Plagiate auf und erkennen unsere Gesichter
am Zoll. Algorithmen bewerten Universitäten,
Drehbücher und die Einbruchswahrscheinlichkeit im
Quartier – Algorithmen bestimmen, wer auf die Terror-
Sperrliste kommt und welche Werbung wann wo geschaltet
wird. Schon sprechen manche Fachleute von einem
«Algorithmic Turn»: Während für Marx und die ihm folgenden
Ökonomen die Macht bei den Besitzern der Produktionsmittel
lag, ist heute «entscheidend, wer die Sensoren
und Algorithmen kontrolliert», so der weissrussische
Internetphilosoph Evgeny Morozov.
Noch dramatischer ist die algorithmische Wende im Privatleben: Mehr und mehr Menschen lassen sich bei ihren persönlichen Entscheidungen von Algorithmen beeinflussen. Welche Informationen bekomme ich? Was kaufe ich? Welchen potenziellen Partner treffe ich? Welche Politikerin erscheint mir wählbar? Wie wirke ich auf andere? Bei all diesen Fragen spielen heute Algorithmen eine zentrale Rolle. Sie sind drauf und dran, nicht nur die ökonomische Herrschaft zu übernehmen, sondern auch die Definitionsmacht über den Menschen. «Facebook bestimmt, wer wir sind, Amazon bestimmt, was wir wollen, und Google bestimmt, was wir denken», schreibt der amerikanische Technikhistoriker George Dyson.
Von Mathias Plüss im Text Das Wort des Jahrhunderts (2016) Noch dramatischer ist die algorithmische Wende im Privatleben: Mehr und mehr Menschen lassen sich bei ihren persönlichen Entscheidungen von Algorithmen beeinflussen. Welche Informationen bekomme ich? Was kaufe ich? Welchen potenziellen Partner treffe ich? Welche Politikerin erscheint mir wählbar? Wie wirke ich auf andere? Bei all diesen Fragen spielen heute Algorithmen eine zentrale Rolle. Sie sind drauf und dran, nicht nur die ökonomische Herrschaft zu übernehmen, sondern auch die Definitionsmacht über den Menschen. «Facebook bestimmt, wer wir sind, Amazon bestimmt, was wir wollen, und Google bestimmt, was wir denken», schreibt der amerikanische Technikhistoriker George Dyson.
Bemerkungen
Relevant an dem Artikel im Tages Anzeiger Magazin scheint mir weniger, was er besagt, als dass er erscheint. Die Aussage "Wir sind gewissermassen Algorithmus-Analphabeten" in einem Mainstream-Magazin.
Von Beat Döbeli Honegger, erfasst im Biblionetz am 09.01.2016Dieser Zeitschriftenartikel erwähnt ...
Personen KB IB clear | Evgeny Morozov |
Begriffe KB IB clear | Algorithmusalgorithm , Denkenthinking , Epochen , facebook , Google , Handelnacting , Internetinternet , Mensch |
Dieser Zeitschriftenartikel erwähnt vermutlich nicht ...
Nicht erwähnte Begriffe | Daten |
Tagcloud
Volltext dieses Dokuments
Anderswo suchen
Beat und dieser Zeitschriftenartikel
Beat hat Dieser Zeitschriftenartikel während seiner Zeit am Institut für Medien und Schule (IMS) ins Biblionetz aufgenommen. Er hat Dieser Zeitschriftenartikel einmalig erfasst und bisher nicht mehr bearbeitet. Beat besitzt kein physisches, aber ein digitales Exemplar. (das er aber aus Urheberrechtsgründen nicht einfach weitergeben darf). Es gibt bisher nur wenige Objekte im Biblionetz, die dieses Werk zitieren.