
Kindheit hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert, und es sind neue Formen der mediatisierten Kinderkultur entstanden. In ihrer Freizeit unternehmen Kinder heute vielfältige mediale und nichtmediale Aktivitäten wie auf dem Spielplatz oder am Computer spielen, Quatschen, Lesen, » Handyfonieren « und SMS schreiben, Sport treiben, Musik hören, einen Film ansehen, ins Kaufhaus gehen oder gemeinsam mit Freunden lernen. » Die Kinderkultur als Kultur für Kinder hat in den vergangenen Jahrzehnten eine erhebliche Ausweitung erfahren « (Fölling-Albers 2001: 31). Die Freizeit für Kinder ist zu einem dritten Sozialisationsbereich neben Familie und Schule geworden. War sie noch vor fünfzig Jahren durch Entscheidungen bestimmt, die zumeist in einer Kindergruppe gefällt wurden, müssen heute Heranwachsende nach Interesse, Erlaubnis, Möglichkeit und Vermögen selbst entscheiden, was sie unternehmen wollen.