

Dem Qualitätsbegriff und damit zusammenhängenden Wortschöpfungen werden momentan im E-Learning-Umfeld große Sympathien entgegengebracht. Die Sympathiewelle darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Qualitätsbegriff hochgradig interpretationsbedürftig und von normativen Positionen abhängig ist. Die Auseinandersetzung mit dem Qualitätsdiskurs im Bildungswesen zeigt, dass eine objektive Definition nicht vertretbar ist und eine relative Bestimmung über die individuelle Positionierung in normativer, subjektiver, inhaltlicher und prozessualer Hinsicht erfolgen muss. Im Rahmen eines systematischen Qualitätsmanagement-Ansatzes ist dabei Qualität nicht einfach zu „messen", sondern entwicklungs- und innovationsorientiert zu verbessern. Neben den existierenden und im Artikel kurz diskutierten Qualitätsmanagement-Ansätzen auf der institutioneilen Ebene und im Produktbereich, konnte auf der Meso-Ebene vor allem für mediengestützte (E-Learning und Blended Learning) Aus- und Weiterbildungspogrammen eine Lücke festgestellt werden. Um diese Lücke zu schließen, lanciert die Akkreditierungsorganisation efmd (European Foundation for Management Development) in Brüssel in Zusammenarbeit mit dem Swiss Centre for Innovations in Learning (SCIL), das hier vorgestellte "Certification of eLearning (CEL)".