Stefan Aufenanger greift in diesem Beitrag in die aktuelle Debatte um die Wirkung von Bildschirmmedien auf Kinder und Jugendliche ein. Er bezieht sich auf eine neue Studie des Kriminologen Christian Pfeiffer, welche die radikalen Thesen Manfred Spitzers ('Fernsehen macht dick, dumm und gewalttätig') zu bestätigen scheint. Andererseits haben, so Aufenanger, zahlreiche internationale Studien nachgewiesen, dass Fernsehen wissensaneignend und lernanregend sein kann, das soziale und ökologische Engagement der Kinder fördert und sogar bei der Lebensbewältigung hilft. Dies setzt allerdings voraus, dass Eltern den Medienkonsum ihrer Kinder begleiten. Wenn diese nicht dazu in der Lage sind, müsse den Familien durch sozialpädagogische Betreuung geholfen werden. Den Kindern den Fernsehapparat zu entziehen, nützt in solchen Fällen wenig. Insgesamt plädiert Aufenanger für eine differenzierte Sichtweise des Probleme, die die sozialen Aspekte der Mediennutzung mit einbezieht.
Von Klappentext im Text Macht Fernsehen wirklich 'dick, dumm, krank und traurig'? (2005)