
Die Gestaltung der Zukunft der Hochschule hängt entscheidend davon ab, wie in der Marketingwissenschaft vorgelebt, ob man seine wichtigste Zielgruppe kennt und erreicht, also in diesem Fall die jungen studentischen Nachwuchsgenerationen, denn wir unterrichten Menschen, nicht nur Fächer. Es sind deshalb Tendenzen der Entfremdung von Hochschullehrern und Studierenden, deren zunehmend divergierenden Realitätswahrnehmungen, des abnehmenden Wissenschafts- und Forschungsinteresses junger Studierender, der sinkenden Lernzeiten und Hochschulidentifikation (Hochschule als Durchlaufstation), der fehlenden Übernahme von Verantwortung der Hochschulqualifikation für die späteren beruflichen Einsatzmöglichkeiten, gerade im Zeitalter von beschäftigungsprekären Digitalisierungseffekten und der Akademisierung der beruflichen Alltagswelt entgegenzutreten, vor allem durch ein geändertes Bild des Hochschullehrerberufs. Nur die Freiheit von Forschung und Lehre zu betonen reicht nicht mehr, die Übernahme von mehr Verantwortung für die jungen Nachwuchsgenerationen wird zur Pflicht.