Viele Universitäten müssen sich derzeit großen Studierendenzahlen stellen (Statistisches
Bundesamt, 2014), da u. a. durch die Abschaffung der Wehrpflicht sowie die
große Anzahl von Abiturienten bedingt durch die Überschneidung von G8 und G9
die Zahl der Einschreibungen deutlich gestiegen ist. Die Folge sind notwendige
Veränderungen der Infrastrukturen, z. B. die Vergrößerung von Vorlesungssälen
und Seminarräumen etc. oder der Einsatz von multimedialen Technologien. Eine
denkbare Lösung ist die Videoübertragung von Vorlesungen in einen oder mehrere
weitere Räume, damit alle Studierenden die Möglichkeit haben, eine Vorlesung zu
besuchen. Dabei stellt sich allerdings die Frage nach einer Kommunikationsmöglichkeit
zwischen dem Dozent und den Studierenden.
Eine Möglichkeit ist die Verwendung eines Classroom Response Systems (Kundisch,
2013), damit auch die Studierenden, die sich nicht im gleichen Hörsaal wie
der Dozent befinden, Fragen stellen oder Kommentare abgeben können. Mit einem
solchen System kann auch gleichzeitig ein weiteres Problem angegangen werden,
denn vielen Studierenden fällt es oft nicht leicht, eine Frage öffentlich vor anderen
Zuhörern zu stellen, aus Angst sie könnte zu simpel sein etc. Um solchen Problemen
entgegenzuwirken, wurde ein Prototyp eines mobilen CRS, basierend auf einer
Client-Server-Lösung entwickelt. Dieser wird im vorliegenden Beitrag vorgestellt.
Dazu ist diese Arbeit wie folgt gegliedert: In Kapitel 1 werden die Problemstellung
erläutert, und in Kapitel 2 die daraus resultierenden Anforderungen dargestellt. Die
Konzeption des mobileCRS wird in Kapitel 3 betrachtet. Darauf folgt ein kurzer
technischer Überblick und die Darstellung der Realisierung des Systems. Zuletzt
wird ein Fazit gezogen und ein Ausblick auf weitere Arbeiten gegeben.
From Julia Dauwe, Susanne Schürkmann, Markus Köbele, Roland Wismüller in the text MobileCRS