
Die Studie "Lernen im Kontext neuer Medien" umfasst verschiedene Untersuchungsteile, in welchen aus einer je besonderen Perspektive nach den literalen Entwicklungen von Heranwachsenden und den Wirkungszusammenhängen für die Entwicklung im Umgang mit Schrift gefragt wird. Ausgangspunkt der einzelnen Untersuchungsteile war die Langzeitbeobachtung von insgesamt 58 Jugendlichen im Raum der Schule. Hier wurden Buchund Medienumgebungen in der Art eingerichtet, wie sie heute unter einigermaßen großzügigen Verhältnissen zur Verfugung stehen: mit einem vielfältigen Angebot gedruckter Bücher, mit Computern, Interactive Books auf CD-ROM und Internetanschluss. Mit der Langzeitbeobachtung über drei Jahre sollten vor allem die Lese- und Schreibaktivität sowie die Buch- und Medienwahl der Heranwachsenden beobachtet werden. Das vorliegende Kapitel zeigt die Fragestellung kurz auf (4.1), gibt Einblick in die Untersuchungsanlage und die Art der Datenerhebung (4.2) sowie in die vorgenommene Kategorisierung (4.3). Es folgen einzelne Ergebnisse aus der Beobachtung zur Buch- und Mediennutzung (4.4), zur Schreibaktivität (4.5) und zu den Zusammenhängen von Lesen und eigenem Erzählen (4.6). Am Schluss stehen Vergleiche zwischen der Leseaktivität und der Schreibaktivität jener vier Jugendlicher, die aufgrund ihres je besonderen Profils schließlich für Fallstudien ausgewählt wurden (4.7).