Während Journalisten die Nachrichten für die massenmediale Verbreitung vorselektionieren, liegen Informationen im Internet zahllos und relativ unstrukturiert vor. Zwar kann nun jeder im Internet ohne Einschränkung publizieren, doch die Vielzahl der Angebote lassen sich kaum mehr überblicken. Als Rettung vor der Informationsüber­lastung wurden Suchmaschinen entwickelt, die nach Suchbegriffen schnell eine automatisierte Recherche zulassen. Doch die vermeintlich neutralen Selektionsmechanismen gehen nach Kriterien vor, die nicht alle Internetangebote gleichermassen erfüllen können. zunehmend steuern auch wirtschaftliche Interessen, welche Treffer der zuweilen endlosen Ergebnislisten unter den ersten Zehn rangieren. Denn die übrigen Treffer interessieren die Nutzer meistens nicht. Medienforscher Dr. Wolfgang Schweiger zeigt die spezifischen Stärken und Schwächen von Suchmaschinen auf und fragt nach den Folgen, welche die neuen Gatekeeper für die Informationsfreiheit haben können.