
Man kann sich streiten, was einfacher sei, einem Kind eine Geschichte zu erzählen oder ihm etwas zu zeigen, damit es es nachahme. Sicher ist, daß die Anleitung zum Betrachten eines Bildes schwieriger als das eine und das andere ist. Es liegt nicht auf der Hand, wie man es anstellt, um einem jungen Menschen, der vor einer Sache das Wesentliche noch nicht sieht, "die Augen zu öffnen". Denn das Anschauen und das Beobachten sind innere, zum Teil sehr rasch ablaufende Vorgänge. Man müßte etwas von ihnen wissen, um richtig in sie einzugreifen und sie anzuleiten. Das will der erste Teil dieses Kapitels: einige Begriffe über Wahrnehmungs- und Assimilationsvorgänge zu vermitteln und im zweiten Teil die didaktischen Regeln für einen anschaulichen Unterricht und für die Schulung der Beobachtung abzuleiten.