
Affektive Lehrziele, wie Toleranz oder Ehrlichkeit, können nur vermittelt werden, wenn zunächst die Aufmerksamkeit gesichert ist, d.h. die Lernenden sind in der Lage und bereit, sich mit einer bestimmten Meinung, einem Kunstwerk oder politisehen Problem auseinanderzusetzen. Der Aufbau von Einstellungen oder Werthaitungen erfordert darüber hinaus zumindest ein Reagieren des Individuums. Eine wichtige Funktion hat dabei das bewusste Erleben von Emotionen, sei es Spaß, Trauer, Überraschung oder Angst. Das Bewerten und Einordnen von Werten schließlich führt zum reflektierten Umgang mit Meinungen und Einstellungen. Angestrebt wird letztlich, dass sich Werte in Handlungen niederschlagen, sei es im Alltag oder in Konflikt- und Problemsituationen.