
Dem Einsatz von Unterrichtsvideos wird in der Lehrer:innenbildung grundsätzlich ein hohes Lernpotenzial zugesprochen, wobei groß angelegte Studien zur Frage, welcher Einsatz wie effektiv ist, noch ausstehen. Dieser Beitrag beschäftigt sich daher damit, wie Studierende die Arbeit mit interaktiven Unterrichtsvideos im Vergleich zu einer offenen, einer hoch und einer niedrig inferenten Beobachtungsmethode einschätzen. Im Rahmen eines Online-Seminars wurde die begründete Einschätzung von 103 Studierenden des Grundschullehramts erhoben. Die Ergebnisse legen nahe, dass aus Studierendensicht die interaktive Videoanalyse von den vier Beobachtungsmethoden am besten dafür geeignet ist, bei Studierenden die professionelle Wahrnehmung zu schulen. Inwiefern ein tatsächlicher Kompetenzzuwachs vorliegt, gilt es in weiteren Analysen zu überprüfen.