
Im Fokus von Forschung und Diskurs zur Datenökonomie stand lange Zeit das Verhältnis zwischen zwei Kräften,
Datenurhebern und
Datenverwertern, die oft die Rollen von Dienstnutzern und Dienstanbietern einnehmen. Auf der Tagung
Zukunft der Datenökonomie, welche der vorliegende Band protokolliert, rückte als dritte Kraft
die Öffentlichkeit in den Blickpunkt, indem Daten auch als potenzielles Kollektivgut thematisiert wurden. Da die gleichrangige Betrachtung aller drei genannten Kräfte relativ neu ist, widmet ihr dieser Beitrag erheblichen Raum. Dazu werden die Vor- und Nachteile beleuchtet, die mit der Übertragung maßgeblicher Datenhoheit an jeweils eine der drei Kräfte verbunden sein können. Zum tieferen Verständnis muss anschließend das Spannungsfeld zwischen Privatheitsschutz und Big Data beleuchtet werden, bevor ein neuer Vorschlag namens
Open Metadata skizziert werden kann. Dieser Vorschlag versucht eine neuartige Balance zwischen den drei genannten Kräften herzustellen; abschließend werden die damit verbundenen Herausforderungen diskutiert.