
In diesem Beitrag beschäftige ich mich mit dem kulturellen Einfluss der von mir so genannten kulturellen Auswirkungen dessen, was ich, ungenau und provisorisch, 'globalisierende Medientechnologien' nennen werde - zum Beispiel vernetzte Computer, Mobiltelefone, und deren Zusammenfallen, etwa in der so genannten Mobiltechnologie der dritten Generation. Die bevorzugten Aussagen der Hersteller und Händler dieser Technologien sind unmissverständlich. Zum Beispiel wird das iBook von Apple Macintosh mit dem Slogan: 'Your Life - To Go' verkauft. Damit wird das Produkt recht elegant einerseits an den urbanen, modernen und
mobilen Lebensstil der Zielgruppe und andererseits an grundlegende Lebensbedingungen gebunden. Medientechnologien sind, so lässt man uns glauben, für einen erfolgreichen modernen Lebensstil unentbehrlich, dessen Schlüsselwörter ‚Freiheit‘, ‚Mobilität‘, ‚Allgegenwart‘, ‚Unmittelbarkeit‘ und (wenngleich, wie ich noch ausführen werde, in einem erheblich geringeren Umfang) ‚Globalität‘ heißen. Diese als kulturelle Werte verstandenen Schlüsselwörter werden niemals problematisiert. Wie die mit ihnen verbundenen körperlichen Krankheitsbilder - von dauerhafter Überlastung bis zu Gehirntumoren - bleiben auch die kulturellen Befürchtungen, die sich an solche Grundwerte knüpfen, im Marketingdiskurs verständlicherweise unsichtbar.