Der Autor skizziert unterschiedliche Positionen im Zusammenhang mit intensiver Computernutzung und kognitiver sowie schulischer Leistungsfähigkeit und betrachtet in diesem Zusammenhang die Gründe und Folgen exzessiver Computer- und Internetnutzung intensiver. Dabei vertritt er die Position, dass das Suchtkonzept hier nicht angemessen erscheint und stellt stattdessen ein entwicklungspsychopathologisches Modell als Alternative vor.

Viele Pädagogen und Eltern sind schnell mit dem Etikett "computersüchtig" bei der Hand, wenn ein Heranwachsender den Computer häufig nutzt, und befürchten nicht zuletzt Auswirkungen auf die schulischen Leistungen. Doch die Zusammenhänge sind komplexer, als dies teilweise in der Öffentlichkeit dargestellt wird. Dieser Artikel gibt einen knappen Einblick in die diesbezügliche empirische Forschung und geht insbesondere darauf ein, wann Computernutzung tatsächlich als exzessiv bezeichnet werden kann, was hinter einem solchen Verhalten steht und weshalb der Suchtbegriff hier wenig angemessen erscheint.